FolkWorld #82 03/2024

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Volkslieder Festival

16.02.2024	Limburg, Stadthalle
17.02.2024	Kreuztal, Eichener Hamer
18.02.2024	Mannheim, Capitol
06.03.2024	Augsburg, Parktheater
07.03.2024	Kaiserslautern Kammgarn
19.04.2024	Buchholz, Empore
20.04.2024	Osterode, Stadthalle

www.volksliederfestival.de

  Das Volkslieder Festival

Deutsche Volkslieder: rückblickend auf die Zeit vor der Jahrtausendwende, wurden diese doch bestenfalls von einer volkstümelnden Schlager-Szene bedient und damit wollte man als „aufgeklärter“ junger Mensch nur wenig oder am besten gar nichts zu tun haben. Und außerdem, hatte nicht eine Generation davor Volkslieder für ihre nationalistische Propaganda missbraucht? Eigentlich waren Volkslieder nur dann akzeptiert, wenn die Texte z.B. auf Englisch vorgetragen wurden. Das nannte sich dann Irish Folk oder American Folk & Blues. Entsprechende Tourneen waren auch relativ erfolgreich unterwegs. Mittlerweile ist diese Generation älter geworden und sorgt nun dafür, dass so manches Volkslied wieder zum Repertoire ihres Chores gehört. Gleichzeitig entstehen neue soziale Bewegungen wie "Fridays for Future", das Musizieren ohne Strom kommt wieder in Mode und vergessene rebellische Lieder haben wieder Konjunktur. Liederbücher wurden abgelöst durch Webseiten wie www.volksliederarchiv.de (ca. 5000 Besucher täglich), die sich für diesen vergessenen Liederschatz interessieren und begeistern.

Es gibt eine musikalische Tradition in unserem Land, die anknüpft an humanistische und demokratische Werte, wunderschöne Melodien, witzige und kraftvolle Texte, über Jahrhunderte überliefert und später aufgeschrieben. Genau hier setzt das Volklieder-Projekt von „Grenzgänger“, „Bube Dame König“ und „Gudrun Walther & Jürgen Treyz“ an und verspricht: „Es macht richtig Spass, diese Schätze wieder zu entdecken!“





  Bluegrass Jamboree!



Bluegrass Jamboree! @ FROG

www.bluegrassjamboree.de

Wir sagen Danke! Der Banjo-Bus rollt nicht mehr!

Leider muss ich euch mitteilen, dass ich das Bluegrass Jamboree einstellen werde. Die wirtschaftliche Lage erlaubt mir keine Tourneen dieser Größenordnung mehr. Meine Rente kann und will ich dafür auch nicht aufbrauchen. Tontechnik, Bus, Künstler, allein auf unserer Seite fallen drastische Erhöhungen an, ebenso wie auf der Veranstaltungsseite. Eintrittspreise radikal anzuheben wird wahrscheinlich nur zu reduzierten Ticketkäufen führen. Zudem bin ich die zeitraubenden Diskussionen über die Finanzierung und die schleppende Terminsicherheit leid.

Wir hatten elf wunderschöne, inspirierende, begeisternde Jahre und ich denke, meine Mission ist erfüllt und Bluegrass ist kein Fremdwort mehr. Die Bluegrass Szene in Deutschland hat sich sehr schön entwickelt und aus den USA kommen immer mehr Bands auch in edlere Hallen. Bluegrass ist hier angekommen und wird sich weiter entwickeln. Ich arbeite zukünftig vor allem mit nationalen Bands und ohne Tourneestress, ihr könnt euch wirklich weiterhin auf tolle Konzerte freuen. Vielleicht sehen wir uns da ja wieder. Oder bei einem der vielen Bluegrass Jams und Events, meine Mandoline kommt da jetzt wieder viel mehr zum Einsatz.

Gute Musik aus dem Bluegrass Kosmos präsentiert euch DJ mandoyogi weiterhin 24/7 auf unserer Streaming Radio Station www.laut.fm/bluegrassjamboree Bald auch wieder mit neuen moderierten Sendungen.

Eine tiefe und emotionale Verbeugung verdienen all die Künstlern und Künstlerinnen, die immer ihr Bestes gegeben und ihre Rolle als Bluegrass Botschafter ernst genommen haben. Erstaunlich, wieviele von ihnen mittlerweile zu Stars des Genres aufgestiegen sind. Gönnt euch doch einfach die vielen youtube Videos zu allen Jahrgängen des Bluegrass Jamboree Festivals.

Wir sagen Danke, dem großartigen, treuen Publikum und den engagierten, menschlich und professionell immer angenehmen Veranstalter-Partnern. Ebenso unserem total verlässlichen Tour-Team Ille, Daniel/Werner, Gerda/Dieter/Klaus, das "hinter den Kulissen" und im Banjo-Bus alles am Laufen gehalten hat.

Auf bald! Euer Rainer Zellner


  Preis der deutschen Schallplattenkritik

Bestenliste 2-2024

Lina: Fado Camões

Musikfilm: The Greatest Night In Pop. Lionel Richie, Michael Jackson, Quincy Jones, Bruce Springsteen, Prince, Bob Dylan, Stevie Wonder, Harry Belafonte, Diana Ross, Tina Turner u.a., Regie: Bao Nguyen. Stream, Netflix 81720500

1985 fanden die bedeutendsten Popstars zu einem spektakulären Benefizprojekt zusammen. Sie nahmen den von Lionel Richie und Michael Jackson komponierten Song »We are the world« auf. Aus 46 sehr individuellen Künstlerinnen und Künstlern wird ein Kollektiv. In nur einer Nacht bringen sich die Beteiligten mit ihren besten Fähigkeiten ein. Lionel Richie und Quincy Jones halten das Team bewundernswert zusammen, ermuntern, stärken die Motivation. Der Film fängt den Geist, den Drive und die humanitäre Kraft des Unternehmens ein. Ein mitreißendes Lehrstück über die integrative und solidarische Kraft der Musik. Für die Jury: Helge Grünewald

Weltmusik: Lina: Fado Camões. CD/LP, Galileo Music Communication GMC106 (Galileo)

Die Fado-Sängerin und Komponistin Lina nutzt für das Album »Fado Camões« Verse des portugiesischen Nationaldichters Luís Vaz de Camões. Der hatte im 16. Jahrhundert mit dem Epos »Lusíadas« so etwas wie die Odyssee Portugals geschrieben. Seine Sonette und Gedichte entsprechen in der Struktur einer klassischen Fado-Melodie. Lina hat so die literarische und musikalische Tradition Portugals zusammengefügt und in eine gemeinsame, zeitgemäße Form gegossen. Der englische Gitarrist und Produzent Justin Adams sorgt mit einer transparenten, zurückhaltenden Instrumentierung dafür, dass auf den Liedern keine Patina lastet. Für die Jury: Jodok W. Kobelt

Traditionelle Ethnische Musik: Aga Khan Master Musicians: Nowruz. Smithsonian Folkways Recordings SFW40497 (Galileo)

Seit 2013 spielen die Aga Khan Master Musicians die Musik des Nahen Ostens in ungewöhnlicher Besetzung: mit Pipa, Saxophon, Kanun, Dotar, Rahmentrommel, Viola d’amore und einem Zwitter aus Klarinette und Duduk. Und die Musikerinnen und Musikern, unter ihnen Prominenz wie Wu Man, kennen die Grenzen zwischen traditioneller orientalischer Klangwelt, Jazz und westlicher Klassik; sie überschreiten sie gezielt, aber sanft. Das obertonreiche Spiel der Viola entzückt neben der perlenden Kanun, das Saxophon brilliert melismatisch, und am Ende vereinigt sich das Ensemble zum titelgebenden Neujahrsfest: feinnervig und nuancenreich. Für die Jury: Stefan Franzen

Liedermacher: Stoppok: Teufelsküche. Glitterhouse Records 4015698958508 (Indigo)

Stoppoks volksnahen Gesang samt taffem Band-Sound nicht zu kennen, gilt längst als Bildungslücke. Einprägsam sind zudem immer seine griffigen Texte, selbst wenn der Folk-Rock-R&B-Crack »Im Wartesaal zum großen Glück« ganz unveralbert zitiert, diese Schlager-Schnulze der 50er Jahre, oder wenn er in »Vom Tod kein Wort« salopp zu »Da Da Da« abbiegt. Zeitlos Schräges wie »Klugscheißeralarm« gehört eh zu Stoppoks epischer Hausnummer. Überdies bleibt der Wahl-Bayer Kollegialem zugetan – heuer sind u.a. Alin Coen, Cäthe, Olli Schulz, Fortuna Ehrenfeld die Gäste im Fegefeuer von Stefan Stoppoks 11-Sterne-Album-Menü »Teufelsküche«. Für die Jury: Jochen Arlt

Folk und Singer/Songwriter: Rant: Spin. CD/Digital, Make Believe Records MBR 12CD (Direktvertrieb)

Gudrun Walther & Andy Cutting: Conversations

Die Fakten: Vier profilierte schottische Fiddlerinnen spielen seit zehn Jahren zusammen und veröffentlichen nun ihre vierte CD mit Melodien, die sie in ihrer Jugend inspiriert hatten. Dabei geht es aber nicht um das pure Nachspielen der Stücke, es geht nicht einmal um besonders pfiffige Arrangements, obwohl Rant diese Kunst perfekt beherrschen. Sie wollten »genau den kurzen Moment finden, der uns Schmetterlinge im Bauch bereitete, als wir die Stücke das erste Mal hörten.« Das ist überzeugend gelungen: abwechslungs- und einfallsreich, locker und entspannt klingend und trotzdem komplex – Fiddlemusik vom Feinsten! Für die Jury: Mike Kamp

Bestenliste 1-2024

Filmmusik: Robbie Robertson: Killers of the Flower Moon. Soundtrack from the Apple Original Film. Vince Giordano & The Nighthawks, Adam Nielsen, Andy Stein, Osage Tribal Singers u.a.. CD/LP, Masterworks 19658855272 (Sony)

Robbie Robertson, den Folkrock-Fans als Gitarristen und Songwriter vor allem aus dem Dylan-Universum kennen, hat für Martin Scorsese etwa ein Dutzend Filme wirkungsverstärkt. Robertson starb im August 2023, kurz vor der Premiere von »Killers of the Flower Moon«, diese Arbeit wurde sein Vermächtnis. Als Sohn einer Mohawk war er perfekt, um das Drama über die Osage Nation im Oklahoma der 1920er Jahre mitzuerzählen, kontrastierend und kommentierend. Dieser Mix, auch mit indigener Musik, Rock, Blues und Jazz, begleitet Scorseses Epos nicht nur, er trägt, treibt und beflügelt. Für die Jury: Joachim Mischke

Weltmusik: Les Mamans du Congo & Rrobin: Ya Mizolé. CD/LP/Digital, Jarring Effects CD26081 (Broken Silence)

Tradition und moderne Hörgewohnheiten lassen sich vereinen, wenn man etwas zu erzählen hat. Die Mamans du Congo aus Brazzaville bringen traditionelle Lebensweisheiten, oft verpackt in Kinderlieder, und Geschichten aus dem Leben einer emanzipierten afrikanischen Frau zusammen. Um die Ohren der jüngeren Generation zu erreichen, nutzen die Frauen Trap- und Folktronica-Arrangements, bringen Rap und Call-and-Response-Techniken zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem französischen Produzenten Rrobin hat sich mit diesem zweiten, gemeinsamen Album vertieft, bewegt sich auf Augenhöhe. Ya Mizolé verbindet gleich mehrere Welten. Für die Jury: Jodok W. Kobelt

Folk und Singer/Songwriter: Gudrun Walther & Andy Cutting: Conversations. Artes Records ARCD 6040 (Galileo)

Auf Augenhöhe begegnen sich hier deutsche und englische Folkmusik, vertreten durch Gudrun Walther und Andy Cutting, die beide renommierte Vertreter ihrer Länder mit einer ganzen Menge Erfahrung im Gepäck sind. In purer Feinheit werden musikalische Linien von Fiddle und Akkordeon geschickt verwoben, sodass ein differenziertes Gebilde entsteht, das Zuhörerinnen und Zuhörern immer wieder die Möglichkeit für Neuentdeckungen bietet. Der klare Gesang ergänzt die groovigen Tanzmelodien, die sofort in die Hüfte gehen. Die hervorragende Qualität von Aufnahme und Mix im Artes Studio von Jürgen Treyz ermöglicht ein völliges Eintauchen in die Musik. Was für ein beeindruckendes Meisterwerk! Für die Jury: Sabrina Palm

Bestenliste 4-2023

Calum Stewart: True North

Weltmusik: MirAnda: Uma Mulher Na Cidade. Jaro Medien JARO 4369-2

MirAnda stammt von der Algarve und ist heute in Almada und Lissabon zu Hause, am anderen Ufer des Tejo. Nicht nur zwischen beiden Städten schlägt sie Brücken, sondern auch zwischen Fado und anderen Ausdrucksformen der portugiesischsprachigen Welt, Argentiniens und Frankreichs. Mit vorwiegend tanzbaren Stilmixturen begann sie 2002 als Frontfrau der Gruppe »Oquestrada«; und mit ihrem ersten, modern arrangierten und facettenreichen Solo-Album, voll von ruhigen und Uptempo-Liedern, würdigt sie jenseits aller Moden die urbane Musik der Straße und der Bars von Lissabon. Das ist wegweisende neue Musik aus Portugal. Für die Jury: Rainer Skibb

Traditionelle Ethnische Musik: Ali Doğan Gönültaş: Kiğı. Mapamundi Música MM001

Zehn Jahre lang sammelte der kurdische Sänger Ali Doğan Gönültaş die Volkslieder seiner Heimatregion Kiğı in Anatolien. Einige davon bearbeitete er behutsam und geschmackvoll. So entsteht ein klingender Kosmos musikalischer Traditionen, gesungen in verschiedenen kurdischen Sprachen, aber auch in Armenisch und Türkisch. Gönültaş’ ausdrucksstarke Stimme wird untermalt von farbigen Instrumentalklängen und mehrstimmigem Gesang – eine wunderschöne Hommage an die vielfältige Kultur Anatoliens. Für die Jury: Tom Daun

Liedermacher: Dota: in der fernsten der Fernen, Mascha Kaléko 2. Kleingeldprinzessin Records 30661 (Broken Silence)

Zieht da ein Revival herauf? Eine Theater-Uraufführung in Frankfurt erzählt aus dem Leben der Poetin Mascha Kaléko; und Dota Kehr, vor zwanzig Jahren »Stadtpiratin« mit einer jungen, neuen Chanson-Band, legt abermals eine Doppel-CD mit Kaléko-Texten vor. Gedichte im Ton der »Neuen Sachlichkeit« sind versammelt, auch Epigramme wie von Erich Kästner – und mit »Dota« entstehen knapp und klug bemessene Miniaturen; über das Leben und die Liebe. Funny von Dannen, Dirk von Lowtzow, Anna Mateur, Clueso und viele mehr hat Dota eingeladen zum Duett – und alles das passt: für das Bild einer sehr besonderen Lied-Poetin. Für die Jury: Michael Laages

Folk und Singer/Songwriter: Calum Stewart: True North. Earlywood Music EMCD03

Die Uilleann Pipes sind eigentlich ein typisch irischer Dudelsack, aber der Schotte Calum Stewart und seine beiden bretonischen Mitstreiter mit Kontrabass und Citter beweisen auf dieser CD eindrucksvoll, dass wahre Meister für ihr Instrument keine geografischen Grenzen kennen. Alle zehn Tracks der Instrumental-CD haben schottische Wurzeln. Bereits der Anfang zeigt die Breite des Materials: Beim selbstgeschriebenen Titelstück lotet Stewart die emotionalen und harmonischen Grenzen des Instruments konsequent aus, und der folgende Set aus drei traditionellen Reels beweist ungeheure Fingerfertigkeit. Höchst ausgereift! Für die Jury: Mike Kamp


Preis der deutschen Schallplattenkritik

www.schallplattenkritik.de


Souad Massi: Sequana

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) gibt hiermit die Jahrespreise 2023 bekannt. 96 Titel waren von der Gesamtjury vorgeschlagen worden und schafften es auf die Longlist, 10 wählte der Jahresausschuss für einen Preis aus. Die zehn Jahrespreise 2023 gehen u.a. an:

Souad Massi: Sequana

Eine algerisch-französische Sängerin mit fantastischer Stimme und großer Musikalität ist die 1972 geborene Souad Massi. Ihr neues Album zeugt von einer starken Persönlichkeit, die sich nicht einengen lässt. Stilistisch vielfältig, irgendwo zwischen Nordafrika, bis zur Sahelzone, Südwesteuropa und Südamerika, mit einer Prise Rockmusik und amerikanischem Folk kommen die elf Songs daher. Diese Mischung ist unwiderstehlich und absolut befreiend. Souad Massi nimmt die Zuhörenden auf ihre Reise mit und stellt dabei relevante Fragen der Zeit. Die Texte in arabischer und französischer Sprache sind während der Pandemie entstanden und beschäftigen sich mit fundamentalen Problemen und Ängsten. Die kommen unmittelbar rüber, man kann sich dem nicht entziehen. Aber gleichzeitig erzeugen ohrwurmige Melodien eine Vertrauen schaffende Atmosphäre, die keinen allein lässt. »Sequana« ist ein intelligentes Album voller Feinheiten und grandioser Musik. Für den Jahresausschuss: Sabrina Palm


Last but not least


    Clementi-Brief: Gedanken, Tipps und Liebhabereien, Sinn und Unsinn für die Monate Januar - März 2024

Georg Clementi

Artist Video Georg Clementi
@ FROG


www.clementi.de
www.zeitlieder.de

Vieles gab mir im letzten Monat Anlass, über Größe nachzudenken: Wir haben im Dezember ein schönes Konzert in Bozen gespielt. Im Anschluß daran kam ein Herr an den CD-Stand und als ich ihm die CD überreichte sagte er zu mir: "Wenn ich groß bin, will ich auch sowas machen." Ich lächelte ihn verlegen an. Und er: "Ich weiß, ich muss mich beeilen." Er war um die 80 Jahre alt.

Spruch des Monats: "Gebt euer Ego an der Tür ab" schrieb Quincy Jones auf einen Zettel über den Eingang des Studios, in dem am 28.1.1985 vierzig Musiklegenden zusammenkamen, um das Charity-Lied "We are the World" aufzunehmen.

Netz und flix des Monats: Die Netflix-Doku "The Greatest Night in Pop" erzählt von diesem legendären Ereignis, und wer sich nur ein klein wenig für Musik interessiert, muss das gesehen haben. Allein wie verloren Bob Dylan (der ja vieles ist, aber bestimmt kein großer Gesangskünstler) zwischen all diesen hervorragenden Sängern steht und sich erst entspannt, als Stevie Wonder ihm, den typischen Dylan-Duktus nachahmend, vorsingt, was sein Beitrag sein könnte, ist großartig. Klickt hier!

Politischer Gedanke des Monats: Seit ich von Quincy Jones' Zettel gehört habe, stelle ich mir alle möglichen Türen und Eingänge vor, auf denen der Spruch "Gebt euer Ego an der Tür ab" nützlich wär: an unserer Theaterprobebühne, am Parlament... Ihr könnt die Liste beliebig erweitern. An der Himmelspforte wäre er natürlich überflüssig, denn der Himmel entsteht ja erst darurch, dass man sein Ego zurücklässt. Aber wir sollten wirklich nicht bis zum Himmel warten denn ...

Clementi

... wie sagt der Dalai Lama im Zitat des Monats: "Mitgefühl und Liebe sind kein bloßer Luxus. Sie sind grundlegend für das Überleben unserer Spezies."

Und wenn es wahr ist, was seine Heiligkeit sagt, dann ist es offensichtlich, dass unser gesamtes politisches System den Untergang befördert, denn es ist nicht auf Mitgefühl, auf Liebe, auf Konsens aufgebaut, seine Akteure üben jeden Tag den Kampf, die Diffamierung des Gegners, im Grunde den Hass. Das trifft sicher nicht auf alle politischen Gruppierungen gleichermaßen zu, aber es ist unübersehbar, dass sich die verschiedenen Parteien darin gegenseitig anstecken.

Natürlich hat es sofort die Aura des Naiven, wenn man eine Kultur der Liebe fordert, aber ich bin wirklich der Überzeugung, sie ist unsere einzige Überlebenschance. Wir brauchen Liebe unserem Planeten gegenüber, wir brauchen Liebe, den Menschen gegenüber, ja wir brauchen einen politischen Paradigmenwechsel. Ich finde es darum sehr wohltuend, dass die Menschen auf die Straße gehen, um gegen die ärgsten Auswüchse des Hasses zu protestieren, noch hilfreicher wäre es, wenn sich alle Parteien die Botschaft zu Herzen nehmen würden...

Das Lied des Monats dazu gibt es hier! Kommt natürlich auf die Clementi-Brief-Playlist. Und wer zu faul ist, sich das Schild für die Demos selbst zu basteln, bedient sich hier in unserem Shop.

Und wer dann immer noch nicht gelacht hat, oder einfach zu weit weg wohnt, um mit uns gemeinsam zu lachen, sollte den ... Ratschlag des Monats der Psychoanalytikerin Erika Freeman, die viele Filmstars in New York therapierte und gerade zur Ehrenbürgerin der Stadt Wien ernannt wurde befolgen:

"Wenn du traurig bist, dann verzieh den Mund, als ob du lächeln würdest und zähl bis zehn. Bis zehn denkt das Gehirn: Ich lächle, ich muss also glücklich sein."

Und dann lebt fröhlich! Euer Georg




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