FolkWorld Ausgabe 40 11/2009
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Parker’s Records; 2006
Es beginnt mit dem stillen Folksong „Do as I say“, bei dem Von Von Stravers Lee auf der Mandoline begleitet. Das einfache Arrangement mit Gitarre, Mandoline und Gesang findet in „Valentine’s Day“, ein melancholischer Love Song mit zwei Gitarren, Bass und Akkordeon (John Cazan), seine Fortsetzung. Diese Songs stechen mit schönen Harmonien hervor und obwohl Lee über keine großartige Stimme verfügt klingen sie recht gut. Als Lee dann aber bei „I’m spinning“ mit einem kompletten Rock Line-up (Akustikgitarre, E-Gitarre, Orgel, Bass, Schlagzeug) aufspielt, musste ich feststellen, dass seine einfach aber gut gestrickten Lieder nicht dafür geeignet sind. Er ist ein typischer Liedermacher und kein Rockmusiker und so bevorzuge ich Songs wie „Nebraska“ mit Brent King an der Mandoline oder „Michigan“ mit Mandoline (King), Dobro (Andy Pendley), Gitarren (Sky, Cazan, Pendley), Bass (Cazan) und Schlagzeug (Bob Dudy).
Das Album ist eine Sammlung von Songs, die von Folk über Blues bis Rock eine breite Bandbreite abdecken. Wie schon erwähnt gefallen mir die Songs dann wenn sie authentisch rüberkommen und sich auf das Wesentliche beschränken. Lee hat einfach nicht die Stimme um gegen ein großes Arrangement anzukommen, benötigt aber eine gute musikalische Begleitung.
www.leepennsky.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Bee Records; 2008
Literarisches hört man da von Hermann Hesse (1877-1962), Joseph von Eichendorff (1788-1857), Heinrich Heine (1797-1856), Rainer Maria Rilke (1875-1926), Joachim Ringelnatz (1883-1934), Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) und von dem von den Nazis ermordeten Erich Mühsam (1878-1934); die Musik dazu stammt abwechselnd von Marx und Deda.
Die Vertonung des Hesse Gedichts „Stufen“ von Marx eröffnet den musikalischen Reigen mit einem wunderschönen melancholischen Lied, das von Gitarre, Akkordeon und Cello hervorragend begleitet wird. Es folgen weitere stille Balladen wie Eichendorffs „Frühlingsnacht“ (Deda), Heines „Sie saßen und tranken am Teetisch“ (Deda) oder Rilkes „Herbsttag“ (Marx). Hofmannsthals „Vorfrühling“ wurde als melancholisches Lied interpretiert; Duduk, Akkordeon und Bass machen es ein wenig jazzig.
Heines „Belsazar“ (Marx) klingt mit viel a Capella Gesang und minimaler Instrumentierung orchestral jazzig. Auch Rilkes „Das Karussell“ (Marx) brilliert mit coolen Jazzrhythmen und schönen Harmonien während Mühsams „Der Revoluzzer“ (Marx) mit rhythmischem Fingerschnippen und tollem dreistimmigen Gesang zwischen Blues und Jazz anzusiedeln ist. Ringelnatz schrieb „Überall“ und Deda vertonte es als atemberaubendes dreistimmiges a Capella Lied im Stil von Bobby McFerrin. Deda schrieb die beiden mitreißend rhythmischen Instrumentalstücke; die traditionell komponierten „Albanischen Impressionen“ werden auf Gitarre, Akkordeon und Perkussion gespielt und bei „Enxhi’s Walzer“ zeigen die drei Vollblutmusiker, dass sie musikalisch erste Sahne sind. Das verkehrte Gedicht (Dunkel war’s…) eines unbekannten Autors ist mein persönlicher Favorit. Deda macht daraus einen Jazzsong im Stil von Al Jarreau.
Lieder der Poesie verbindet großartige Poesie mit poetisch virtuoser Musik und wird jeden Liebhaber von guter Musik begeistern. Die drei Künstler sind sowohl gesanglich wie auch musikalisch vom Feinsten; lasst euch das nicht entgehen.
www.liederderpoesie.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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New Sky Records; 2005
Das Album beginnt mit „At the Way Station“ vor allem rhythmisch und mit tollem Gesang. Strider hat eine schöne und volle Tenorstimme, mit der er melancholische Love Songs wie „We got Faith“ wunderbar vorbringen kann. Hier wird er von der engelhaften Stimme von Vera Renella begleitet. Der Titelsong ist eine romantische Ballade mit Disas Chorgesang während „Elvis Angel“ eine humorvolle Widmung an den unvergesslichen Rock’n’Roll Star ist. Das instrumentale „Flight“ wird durch Veras hypnotische Stimme und die psychedelisch anmutende Begleitung zu einem Hinhörer und perfekten Abschluss der CD.
Jon Strider hat mit seiner Band ein schönes Album voller rhythmisch melodiöser Songs produziert. Für meinen Geschmack ist es manchmal zu Mainstream, aber das soll weder die gesanglichen noch die musikalischen Qualitäten in Frage stellen. Reinhören zahlt sich auf jeden Fall aus.
www.jonstrider.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2009
„Björnlaten“ (Bärenmelodie) heißt der im schleppenden Rhythmus gespielte traditionelle Tanz aus dem schwedischen Dalarna, mit dem der Wassergeist uns einfängt. Neben der Fiddle vernebeln uns der Kontrabass, die Gitarre und die Maultrommel mit ihrem hypnotischen Spiel die Sinne. Weiter in den Norden nach Jämtland lockt uns der Klang der mehrstimmig gesungenen romantischen Ballade „Jag väntar“ (Ich warte), die einen Text des schwedischen Dichters Dan Andersson vertont. In der Walpurgisnacht wird das traditionelle „Varvindar friska“ (Steife Frühlingsbrise) gesungen. Das Trio interpretiert es zuerst atemberaubend A Capella, bevor Bodhràn, Fiddle, Kontrabass und Didgeridoo (Hendrik „Left“ Löffler) einen mitreißenden Rhythmuswechsel initiieren. Es folgt das archaisch interpretierte skandinavische Kirchenlied „Jag höja vill till Gud min sang“ (Ich möchte dieses Lied für Gott singen) mit Löffler an der Kirchenorgel und Stefan „Steppel“ Salewski an der Perkussion; dazu kommen der klerikale mehrstimmige Gesang, Bass, Gitarre und Fiddle. Richarts schrieb vor acht Jahren „Visan“ (die Melodie), nun hat es Johansson ins Schwedische übersetzt und Strömkarlen haben es als mittelalterliches Lied mit Hurdy-Gurdy, Whistle, Bodhràn, Gitarre und Bass arrangiert. Der irische Seefahrer Song „In London so fair“ wurde mit Kalimba und Holzxylophon (Salewski) als tropisch anmutender Groove eingespielt, während die traurige Ballade „Paddy’s Lamentation“ traditionell mit dem slow gespielten reel „Master Crowley’s“ kombiniert wurde. Hakan Norle und Rune Lindström schrieben 1941 das fröhliche „Visa vid midsommartid“ (Lied um den Mitsommer), das noch heute bei den Mitsommernachtsfeiern in Skandinavien gespielt wird und Mikael Wiehe ließ sich von einem Oscar Cleve Bild zu „Flickan och krakan“ (das Mädchen und die Krähe) inspirieren. Beide Lieder werden traditionell vorgebracht. Beim irischen Liebeslied „Flower of Magherally“ wird Christinas gefühlvoller Gesang von Sullivan MG auf dem Dobro und Johansson an der Gitarre begleitet. Zum Abschluss gibt es ein weiteres irisches Folklied zu hören, „Maid of Culmore“, bei dem Richarts Lutter am Piano begleitet.
Auch das neue Album von Strömkarlen steht dem Vorgänger „Middvinternatt“ (Folkworld # 38) in nichts nach. Originale traditionelle Musik aus Skandinavien und Irland, vorgebracht in traditioneller oder auch innovativer Weise. Für mich sind die drei wohl vom Feinsten was die deutsche Folkszene zu bieten hat.
www.stroemkarlen.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Peatbog Records; 2009
Morrison schrieb acht der elf Sets selbst, zwei stammen von Sutherland und das „The dancing Feet Set“ besteht aus traditionellen wie auch zeitgenössischen Stücken. Die Faeries machen mitreißend rhythmische Instrumentalmusik und so beginnt das Album mit Morrisons „The Anthropologist“ und einem großartigen Saxophonsolo von Nigel Hitchcock; kräftige Bassläufe, tolles Schlagzeugspiel, Whistle und Fiddle sorgen für den notwendigen Speed. Bei Sutherlands „Invergarry Blues“ brilliert Stafford mit einem hervorragenden Orgelsolo während die Jungs im Stile einer Bigband rocken. „The Locks and Rocks Reel“ ist eine perfekte Plattform für Morrisons Dudelsackspiel und das Bläserquartett, neben Hitchcock bestehend aus einem zweiten Saxophonisten, Konrad Wiszniewski, dem Trompeter Paul Spong und dem Posaunisten Rick Taylor. Das Zusammenspiel von Gitarre und Fiddle wie auch der Dudelsack und die Bläser dominieren „Friend of crazy Joe“ und Copeland spielt ein atemberaubendes Solo beim 18 minütigen „The dancing Feet Set“. Während dann Wiszniewski bei „Decisions, Decisions“ ein jazziges Saxophonsolo spielt übernimmt Sutherland beim folgenden „Kevin O’Neill of Rutherglen“ gemeinsam mit Morrison an der Whistle die Führung und spielt erstklassigen Folk. Nach mehr als 70 Minuten ertönt das bombastische Finale von „Caberdrone“ und wie bei einem Konzert gibt es dann noch eine Zugabe, die wunderschöne Whistle/Fiddle/Saxophon Tune „All about Windmills“.
Die sechs Musiker von den Peatbog Faeries gehören sicher zu den besten Schottlands und gemeinsam mit dem Bläserquartett haben sie eine bemerkenswerte Live CD eingespielt. Sutherland und Copeland kannte ich schon durch ihre Arbeit mit Session A9 und habe sie sogar schon Live gesehen, aber der Rest der Band steht ihnen in nichts nach.
www.peatbogfaeries.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Screaming Banshee/Alive!; 2009
Vanessa Istvan eröffnet den musikalischen Reigen mit dem hellen Klang der Flöte, mit der sie die dunkelschöne Vertonung eines Textes der Carmina Burana einleitet; archaische Rhythmen, der dunkle Klang des Cello, die Nyckelharpa und die Gitarre begleiten Michael Kaisers leidenschaftlichen Gesang bei „Mandaliet“. Beim traditionellen schwedischen Lied „Kristallen den Fina“ lässt Vanessa ihre wunderschöne Altstimme erklingen und Christian Wittkopf erzeugt dazu den mitreißenden Rhythmus. Dann folgt die Eigenkomposition „Askiath, die weißen Raben“, ein düster lyrisches Lied mit Harfe, Drehleier und hypnotischem Trommelschlag. Anonyme Texte in lateinischer (Lacrima) wie auch deutscher Sprache (Dein Gedenken) wurden musikalisch umgesetzt und ein traditioneller französischer Tanz (Tourdillon) begleitet die selbst getextete Ballade „Mon ami“. Immer wieder begeistern die Barden mit tollen Rhythmuswechsel; die Lieder beginnen mit stillen Gesängen der Damen und werden dann von Perkussion und Saiteninstrumenten angetrieben wie bei der Vertonung des historischen Gedichtes „Deine Flammen“ (Gabriel von Baumberg, 18. Jahrhundert). Der Merlin zugesprochene gälische Zauberspruch „Mion Mar“ wird im Chorgesang zum orientalischen Rhythmus der Davul gesungen und beim aus dem gälischen übersetzten Schlaflied „Quiet Lands“ begleitet das Cello Vanessas engelhaften Gesang. Das Album endet mit zwei instrumentalen Stücken: das rhythmische „Haganusa“ besticht mit großartigem Spiel auf der Nyckelharpa und der Sopranflöte und die Harfe dominiert die wunderschöne Melodie „Aeris“, an dessen Ende der Wind auf dem Gipfel der Gleichberge, einer alten keltischen Stätte, die Saiten ertönen lässt.
Das neue Album von Dunkelschön erklingt in sanften Tönen und entführt uns wieder in eine andere Zeit. Verführerische Gesänge, fremde ungewohnte Töne und tolle Rhythmen vereinen sich zu einem weiteren Meisterwerk dieser Band.
www.dunkelschoen-musik.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Universal Music; 2008
Huber singt im gemächlichen Berner Dialekt rockige Lieder (Tiger), stille Balladen (Angelina) und groovige Songs (Globetrotter), alles aufwendig arrangiert mit Bläsern, Streichern, Gitarren, Bass, Schlagzeug, aber auch Akkordeon, Banjo oder Mandoline. „Farfromdasea“ ist ein toller Blues mit Banjobegleitung und Bläsereinsätzen, für mich der Höhepunkt der CD. Das groovige Globetrotter, das man hier in der Schweiz oft im Radio hört, sticht mit dem Zusammenspiel der elektrischen Gitarre und den Bläsern hervor. Der kurze Reggae Skit „Boca Chica“ leitet dann das stille Titellied „Rimini“ ein; Akkordeon und Vibraphon spielen zu langsamen Reggaerhythmus. Der „Brautstrauss für die Königin“ schließlich ist ein pompöses Instrumentalstück mit Blechbläsern und „Gruusigs Lied“ bietet cooles Saxophonspiel.
In der Schweiz gibt es sehr viele dieser Mundart Rockbands, die meiner Ansicht nach sehr ähnlich klingen und sich vor allem durch den typischen Dialekt unterscheiden. Patent Ochsner gehören nicht zu meinen Favoriten, dennoch ist es ein solide eingespieltes Album.
www.patentochsner.ch
Adolf 'gorhand' Goriup
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Magnetic Music; 2009
Die David Munnelly Band startet mit Ian Sinclaires rhythmischen Song „The King’s Shilling“, gesungen von der aus Donegal stammenden Sängerin und Gitarristin Shauna Mullins. Ihre wunderschöne und kraftvolle Altstimme wird von Munnelly (Akkordeon), seinem Bruder Kieran (Irish Flute, Bodhràn), Paul Kelly (Fiddle) und Philippe Barnes (Gitarre) begleitet. Es folgt ein Set mit einem Waltz, einem Slow und einem up-beat Reel, bei dem das Zusammenspiel von Flute, Akkordeon und Fiddle großartig ist. Nach dem stillen Karine Polwart Song „Follow the Heron“ wird es dann mit dem „Connemara Set“ richtig rasant. Step Dancer Nic Garreis gibt gemeinsam mit dem Bodhràn den Takt an und die Band folgt mit tollem Spiel.
Dann singt Tommy O’Sullivan gemeinsam mit der Texanerin Saundra Reichenbach seine Lieder zwischen Gegenwart – Dougie McLeans „Feel so near“ – und Vergangenheit – das traditionelle „The rambling Irishman“. Er hat eine raue Tenorstimme, die er mit rhythmischem Gitarrespiel begleitet, und singt meist melancholische Lieder mit einer Prise Zuversicht.
Zum ersten Mal ist eine kanadische Band beim IFF dabei und Roland, eine hervorragende Fiddlerin und Step Dancerin, stellt sich mit dem traditionellen Reel „Master Crowley’s“, den beiden Eigenkompositionen „Cape Dauphin Set“ (Jigs) und „This Flower I pick for you (Slow Air) sowie einer Coverversion von Robert Randles „Five Way Street“ (Hornpipes und Reel) vor. Roland bringt einen Schlagzeuger, einen Bassisten und einen Keyboarder mit, die ihr virtuoses Spiel begleiten.
Den Abschluss machen die Sängerin Niamh Parsons aus Dublin und der Gitarrist Graham Dunne mit drei traditionellen Songs und einem Set. Parsons singt mit voller reifer Stimme zu Dunnes gefühlvoll feinem Spiel wie beim flotten „In my Prime“ oder beim traurigen „Wounded Huzzar“. Dunne zeigt dann vor allem bei einem Set mit zwei Jigs, dass er das Spiel mit den Saiten perfekt beherrscht, bevor Parsons eine irische Version des schottischen „Red is the Rose“ vorbringt.
www.irishfolkfestival.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Eigenverlag; 2009
Die musikalische Reise auf den aus Trinidad-Tobago stammenden ursprünglich aus alten Ölfässern hergestellten Pans beginnt mit „Fliegende Farben“, einem Samba des Freiburgers Martin Merchel. Der 1942 im Krakauer Ghetto ermordete Mordechai Gebirtig schrieb die melancholische Melodie „Kinder Yorn“ (Kinderjahre), das durch den warmen Klang der Steeldrums und des Saxophons etwas weniger bedrückend klingt. Der „Walza“ von Grillo wechselt von 3/4 auf 6/8 Takt und bei einer Co-Produktion der Mitglieder, dem Song „Katamaran“, gastiert der Berner Pan Hersteller Esa Tervala mit einem Solo auf der Tenor Pan.
Das orchestrale „Gnossienne“ des französischen Pianisten Eric Satie, das rhythmische „Yele Yele“ aus Ghana, das mit tollen Gesängen hervorsticht, und David Rudders mitreißender Calypso „The Hammer“ beschließen ein Album, das von einer Reihe begeisterter Steel Drummer eingespielt wurde. Mir gefällt die CD mit dem karibisch anmutenden lockeren Sound.
www.blechforest.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Narrenschiff; 2009
Dieser Wandel wurde vor allem 1991 durch Simon Dettwiler (Schwyzerörgeli) und 1993 durch Thomas Aeschbacher (Schwyzerörgeli, Langnouerli, Cajon, Löffeli) initiiert. Seit einigen Jahren hat Jürg Nietlispach (Kontrabass, Gitarre, Trümpi = Maultrommel) auch den letzten des ursprünglichen Trios abgelöst.
Auf ihrem neuen Album „querbeet“ haben die drei gemeinsam mit ein paar ausgewählten Gästen 17 Stücke aufgenommen, Eigenkompositionen, traditionelle Stücke aus Schweden und Finnland wie auch zeitgenössische und historische Kompositionen. So spielt Oli Hartung (Stop the Shoppers) bei Aeschbachers „Schwyzer Kultnacht“ die E-Gitarre. Der „Benzenouwer Zürichtantz“ ist eine alte Melodie aus dem 16. Jahrhundert, hervorragend interpretiert mit Maultrommel, Schwyzerörgeli und Bass. Rainer Walker am Harmonium und Dani Häusler (Hanneli Musig) am Sopransaxophon gastieren beim cool jazzigen „Ritartando“; das Schwyzerörgeli bewahrt den volkstümlichen Charakter und der Kontrabass setzt weitere jazzige Akzente. Ähnlich jazzig geht es weiter mit „Valse à Blackout“, einer weiteren Aeschbacher Komposition, bei der David Märki das Hackbrett schlägt. Ein melancholisch rhythmischer „Schwedischer Walzer“ und das traditionell finnische „Oira“ bringen skandinavische Musik in die Schweiz. Letzteres begeistert mit tollem Zusammenspiel von Gitarre und Schwyzerörgeli, sowie rhythmischen Cajon, Bass und Gesang. Ein weiterer Höhepunkt ist Aeschbachers „Aroser Holding & Co“, das als volkstümlicher Tanz beginnt und dann mit Daniel Küffer am Baritonsaxophon und Nietlispach am Kontrabass immer jazziger wird. Überhaupt überzeugen die Musiker mit abwechslungsreichem Spiel. Beim „Ghetto Tango“ erklingt wieder das Hackbrett, „Stüdubärg“ ist eine schöne Ballade, geschrieben für das Langnouerli, einer einfachen ursprünglich aus Wien stammenden Ziehharmonika, und beim traditionell komponierten „Stumpbärli“ spielt Häusler die Bassklarinette und das Sopransaxophon und Nietlispach die Maultrommel. Mein Favorit ist der jazzige Zigeunertango „Koole Sause“; großartiger Kontrabass, fetziges Schwyzerörgeli und tolles Hackbrettspiel zeichnen ihn aus. Ein romantischer französischer Walzer von M Ragouneau und Dettwilers Verarbeitung diverser Trachtengruppen-Traumata, „Abschottisch“, beschließen ein bemerkenswertes Album.
Das Trio besticht mit musikalisch hervorragend interpretierter Volksmusik, spielerisch und kreativ arrangiert und mit starken Einflüssen aus Jazz.
www.pflanzplaetz.ch
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Eigenverlag; 2009
Das Album beginnt mit meinem Lieblingssong, dem traditionellen Bluegrass „Darling Corey“. Charlotte begleitet ihren großartigen Gesang auf der Gitarre, während Laura das Dobro und den Begleitgesang erklingen lässt; Devon goes Bluegrass. Beide haben eine gut ausgebildete volle Gesangsstimme und beherrschen ihre Instrumente hervorragend. Laura hat die wunderschöne Ballade „Stars“ geschrieben, bei der sie Fiddle und Cello spielt. Weiter geht’s mit dem schönen Countrysong „Only Hills“ (Charlotte), der traurigen Ballade „The William and Emma“ (Laura) und dem fröhlichen Walzer „Song for the Year“ (Laura). Am besten klingen die beiden jedoch wenn sie rhythmischen Bluegrass spielen. Bei „The Herzogin Cecile“ (Charlotte) brilliert die Sängerin mit ihrem Clawhammer Banjo und wird von Laura am Cello begleitet, während beim „The sticky Bread Set“ das Zusammenspiel von Mandoline und Fiddle überzeugt. Ein romantischer Love Song von Charlotte (All the Times), das vom Klang der Fiddle und Lauras Stimme dominierte „The old Apple Tree“ und das melancholische Schlaflied „Slip away“ (Charlotte) ergänzen das abwechslungsreiche Programm. Ein weiterer Höhepunkt ist das rasante „Waiting for a Train“, bei dem Breese das Banjo und den Bass spielt; Fiddle, Mandoline und Lauras Gesang setzen dem rhythmischen Feuerwerk noch das Sahnehäubchen auf. Zum Abschluss gibt es das instrumentale Titelstück mit Jeremy an der Gitarre, Charlotte am Banjo und Laura an der Fiddle; bei diesem Rhythmus bleibt keiner still sitzen.
Mich haben die Geschwister mit ihren erstklassigen Songs und Tunes begeistert, Americana at it’s best und das von den britischen Inseln. Lasst euch das nicht entgehen!
thecarrivicksisters.wordpress.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Siluh Records; 2008
Die CD beginnt rhythmisch rockig mit „Babyface“; da werden Erinnerungen wach. Es klingt wie die moderne Weiterführung der Musik meiner Jugend, die 70er. Es folgen abwechselnd melancholische Balladen (Near), mitreißende Rocksongs (Devil) und rhythmischer Happysound (Marie). „Down“ ist ein brillant gespielter Blues, bei dem Cello, Gitarren, Keyboards, Bass und Schlagzeug den Ton angeben und Stanzel mit leidenschaftlichem Gesang begeistert. Auch der Titelsong kommt bluesig daher, ist jedoch eher still melancholisch und wird vom Klang des Cello dominiert. Dann gibt es epische Songs wie „Truth“ oder „Simmering“ zu hören bevor zum Abschluss meine beiden Favoriten kommen. Psychedelic Rock vom Feinsten erklingt bei „Tears“. Piano, Orgel, Synthesizer, Gitarre und Cello begleiten Stanzels tollen Gesang und der hypnotische Rhythmus steigert sich im Stil einer großen Rockballade. Jagsch singt beim melancholischen „Fever“ ein betörendes Duett mit Stanzel, begleitet nur von der Akustikgitarre.
Die sechs Wiener haben da ein hervorragendes Album produziert, dass sich durchaus auf internationalem Niveau messen kann. Arrangements, Aufnahmen, musikalisch wie gesanglich brillant eingespielt präsentieren sie zehn tolle Songs.
www.alasac.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Trisol music group; 2009
Zum Auftakt spricht Saltara über die „Dunkelheit“ und besingt mit betörendem Gesange den „Neumond“, der besagte Dunkelheit über das Land legt; dazu gibt es elektronische Klänge und hypnotische Rhythmen. Was da an der Besetzung so mittelalterlich klingt erweist sich als ein Mix aus düsteren Texten, mitreißenden Grooves und fremd anmutenden Klängen aus alten Instrumenten – eine brillante Mischung. Dann folgt mit „Feuerbrunst“ ein weiterer neuer Song, der mit Drehleier, Loops und toller Perkussion genau in das Konzept passt. Der Remix von „In Flammen“ beginnt mit dem Dudelsack und rhythmischen Loops, bevor der beinahe unheimliche Hexengesang und die Schalmei das Mittelalter zurückbringen. So wechseln moderne Grooves, großartiger Gesang und traditionell gespielte Melodien ab und erzeugen einen beeindruckenden Sound. Als zweiten Song haben die drei „Hel“ neu gemischt und in eine elektronische Klangwelt eingebettet, ebenso faszinierend klingt der Song als Sector Alpha EBM (Electronic Body Music) Remix. Ingo Hampf (Subway to Sally) verwandelt „Wolfszeit“ in ein animalisch-majestätisches Werk und Matthias Ambré (ASP) mischt es bei der „Supernova 1006 Club Version“ als abgehackten Gothic-Rock. Sven Dörr erzeugt beim „Sandkasten Remix“ von Katla den typisch harten Spielkind Sound, während Cadaterra beim „Katlaterra Remix“ den mittelalterlichen Charakter bewahrt. Dream 17 machen aus „Odádahraun“ ein Electronic World Music Stück und das australische dark ethereal electro worldmusic Duo Dandelion Wine interpretiert die „Elfenhochzeit“ (The Tripping Elves Mix) als TripHop Ballade. Zum Abschluss gibt es den dunkel bedrohlichen PS Remix „Ymir“ des Portugiesen Filipe Cruz.
Das Marburger Trio hat mit dem neuen Album „Neumond“ ein innovatives Werk geschaffen, das eine Brücke schlägt von archaisch mittelalterlicher Musik zu modernen elektronischen Klängen.
www.wolfenmond.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Topic Records Ltd.; 2009
Simpson startet mit „Look up, look down“, einem traditionellen Song aus dem Süden der USA, und einem beeindruckenden Arrangement. Er spielt das Banjola und wird von BJ Cole an der Pedal Steel und Andy Cutting am Akkordeon begleitet. Rhythmisch unterstützt werden die drei von Philip Selway (Drums, Perkussion), Keith Angel (Perkussion) und Danny Thompson (Bass). Dazu kommen die beiden großartigen Stimmen von Simpson und Muireann Nic Amhlaoibh; da stimmt einfach alles. Die britische Folkballade „Sir Patrick Spens“ wurde als Trio aufgenommen mit Gitarre, Gesang, Akkordeon und Nigel Eaton am Hurdy Gurdy. So wechseln sich die Stile ab: Americana, britischer Folk und Songwriter. Beim selbst komponierten melancholischen Instrumentalstück „Greystones“ greift Simpson zur Slide Gitarre und umgarnt die gefühlvolle Bassbegleitung. Es folgen Simpsons melancholischer Americana Song „Home again“, der traditionelle Folkklassiker „The Wind and the Rain“, bei dem Simpson ein Duett mit Kellie While singt, und „One Day“, ein trauriges Lied, das Simpson für seinen Freund Martin Taylor fertig geschrieben hat. Die Besetzung reicht von simpler Gitarrenbegleitung wie bei der Eigenkomposition „Will Atkinson“ über Dreier Line-ups wie beim schwungvollen traditionellen „Kielder Schottische“ bis hin zu Bandbesetzungen wie beim Eröffnungstitel. Immer wieder sticht Cuttings Akkordeonspiel hervor wie beim durch ein traditionelles Kinderlied inspirierten „Done it again“, bei dem Jon Boden (Fiddle) und Cutting den tollen Gesang begleiten. Auch Simpson schrieb einen Song über „An Englishman abroad“ und er interpretiert es mit einer Americana Besetzung mit Dobro, Gitarren, Drums, Bass, Pedal Steel, Akkordeon und Perkussion. Am Bass gastiert hier Mitproduzent Andy Seward. Feines Solo Fingerpicking gibt’s beim instrumentalen „Swooping Molly“ zu hören und zum Abschluss spielt Simpson den traditionellen Mississippi Blues „Stagolee“ auf dem Banjo. Die Begleitung mit Drums, Akkordeon, Fiddle und Bass machen diesen mitreißenden Song zu meinem Favoriten.
Das Album ist eine ausgezeichnete Mischung von rhythmischen und melodiösen Songs, die von erstklassigen Musikern aufgenommen wurden. Simpsons Singstimme ist ebenfalls erste Sahne und mit den beiden Gastsängerinnen gibt es auch hier das Feinste vom Feinen.
www.martinsimpson.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Extraplatte; 2008
Das Album beginnt mit dem bluesigen „Vü zu vü“ (viel zu viel) und dem Zauber-haften Klang von Gitarre, Bratsche und Bass; dazu gibt es zweistimmigen Gesang, der aber eher dem Wienerlied zuzuordnen ist als dem Blues, und sarkastischen Text über den Überfluss, in dem wir leben. In jazzigem Swing fragt sich Zauber „Wie wird wohl heuer der Wein wer’n?“ und „Zehnermess“ (10 Uhr Messe) erzählt von Michaels Vater, der seine Messe im Wirtshaus bei einem halben Blonden und einem Spiel Karten feierte. Bei diesem im ¾ Takt gesungenen Lied gastiert Walter Soyka an der Ziehharmonika und es wurde im Stil der klassischen Wienerlieder interpretiert. Dann geht es weiter mit melancholischem Liedermacher Sound (Eysnfeld), sozialkritischen Blues Liedern (Bleib in der Reih) und rhythmischen Protest Songs wie „Mehr oder weniger“. Das Album endet mit dem stillen Titellied, das die meditative Stimmung eines Yoga Meisters beschreibt; Geige und Gitarre begleiten dabei den gefühlvollen Gesang.
Das Album ist eine abwechslungsreiche Sammlung von Liedern, die sowohl textlich als auch musikalisch einiges zu bieten haben. Die zweistimmigen Gesänge, die einfachen aber wirkungsvollen Arrangements und der großteils akustische Sound gefallen mir sehr gut. Die Texte sind in Mundart und bringen sowohl zum Lachen, als auch zum Nachdenken, manchmal versetzen sie den Zuhörer auch in eine melancholische Stimmung. Reinhören zahlt sich aus.
www.zimtundzauber.at
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Nordic Notes; 2009
Aus Schweden brilliert das Neo-Folk Quintett Garmarna mit dem rhythmischen Folk-Rock-TripHop „O Euchari“, eine Überarbeitung eines Stücks der mittelalterlichen deutschen Mystikerin Hildegard von Bingen, meinem absoluten Favoriten. Doch auch Lena Willemark & Ale Möller überzeugen mit einer traditionellen melancholischen Folkballade während Jonas Knutsson & Johan Norberg ein großartiges selbst komponiertes Jazz-Folk Stück beisteuern. Mit Kraja, einem weiteren weiblichen Gesangsquartett, gibt es auch unverfälschte Folklore zu hören.
Finnland beginnt mit einem typischen Tango des Quartetts Sväng und bietet dann noch das Folk Comedy Duo La Sega del Canto mit einer finnischen Coverversion von „I wanna be loved by you“, sowie Akkordeonmeisterin Maria Kalaniemi und den A Capella Song „Sisarueni“ von der vierköpfigen Frauenformation Suden Aika. Kalaniemis Lied ist mein Lieblingsstück aus Finnland.
Dänemark kommt mit teilweise lauten Tönen daher. Meine Favoriten Valravn erwecken mit ihrem mitreißenden Folkrock und der wunderschönen Stimme ihrer Färöischen Sängerin neue Lebensgeister und die Musiker von Instinkt, ein anderes Projekt von Martin Seeberg, überfallen den Zuhörer mit ihrem instrumentalen Power Folk-Rock. Daneben gibt es noch den melodiösen Folk von Karen und Helene zu hören.
Aus Norwegen darf natürlich die Hardanger Fiddle nicht fehlen, die uns die Band Rusk vorstellt. Doch da gibt es auch moderne Töne wie bei Johan Sara Juniors „Mánnu“ (the Moon) oder interessante Klangexperimente wie bei Terje Isungset, der seine Instrumente aus dem Eis schneidet und dann als faszinierende Klangkörper verwendet. Die erstklassige Geigenspielerin Susanne Lundeng spielt ihr leidenschaftlich und schönes Spiel zum getragenen Lauf des Pianos, mein Lieblingsstück aus Norwegen.
Das Ensemble Piniartut setzt sich aus Musikern aus Grönland, Finnland und den Färöer Inseln zusammen. Sie spielen ausgezeichneten rhythmisch tanzbaren Folk. Aus der Arktis stammt das Katajaq Duo, das mit ihren Inuit Gesängen die Laute der Wildnis imitieren und die isländische Band Klakki spielt eine Mischung aus Pop, Folk und Jazz.
Auf diesem Album findet man eine hervorragende Auswahl von Musikern aus dem hohen Norden, die traditionelle Musik mit modernen Einflüssen verbinden, neue Klänge entdecken und so die Folkmusik revolutionieren. Folk (Volksmusik) ist die Musik des Volkes und darf sich nicht auf alt überlieferte Gassenhauer beschränken. In Skandinavien besteht diese Gefahr offenbar nicht.
www.skandinavien-folk.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Hondo Mesa Records; 2009
Auf „Bitter Tears – Sacred Ground“ covern die beiden fünf Songs des in Amerika auf die schwarze Liste gesetzten Johnny Cash Albums „Bitter Tears“, darunter drei Stücke des verstorbenen New Yorker Songwriters Peter Lafarge und zwei von Cash selbst. Daneben gibt es Joannes Fassung der amerikanischen Nationalhymne, eine Coverversion des verstorbenen Dakota Aktivisten Floyd Westerman, zwei Songs von Bucher und vier von Shenandoah zu hören.
Grund für das Verkaufs- und Übertragungsverbot des Cash Albums war Lafarges Protestsong gegen den Vertragsbruch der amerikanischen Regierung gegenüber den Native American Vertragspartnern „As long as the Sun will shine“, hier gesungen von Shenandoah. Den typischen Cash Sound gibt bei „Apache Tears“ und „Talking Leaves“ zu hören, beide von Bucher gesungen, und die beiden Lafarge Stücke „Drums“ und „The Ballad of Ira Hayes“ schließen sich musikalisch an die beinahe schon klischeehafte Westernmusik des Cash Albums an. Als Kontrapunkt zu diesen systemkritischen Songs singt Joanne eine wunderschöne a Capella Version von „Star spangled Banner“. Dann folgen die Eigenkompositionen, die obwohl auch die Coverversionen sehr gut gemacht sind mir besser gefallen. Bucher brilliert mit seiner großartigen Hymne „Sacred Ground“ und dem dramatisch arrangierten „Don’t forget about me“. Letzteres sticht vor allem durch den tollen Gesang und die rhythmische Begleitung hervor. Shenandoah schrieb vor allem melancholische Songs wie „Who imagined“ oder die beeindruckende Ode auf das Leben der Indianer, „Riding free“. Dumpfer Trommelschlag begleitet Shenandoahs Klagegesang bei Westermans „They didn’t listen“ und zum Abschluss singt Shenandoah ein versöhnliches Lied für ihre Heimat, „America“.
Das Album ist nicht nur gesanglich und musikalisch ausgezeichnet interpretiert, sondern stellt uns auch einige bemerkenswerte Songwriter aus dem Umfeld der Native American Gesellschaft vor. Shenandoah und Bucher haben beide wunderschöne Gesangsstimmen und die musikalische Begleitung ist erstklassig. Die engagierten Texte setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Ein Muss für Freunde des Native American Americana.
www.joanneshenandoah.com, www.michaelbucher.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Camcor Recording; 2009
Das Album beginnt mit rockigem 70er Jahre Sound und mehrstimmigen Gesang und erweckt Erinnerungen an lang vergangene Zeiten. Manchmal klingen die Songs fast ein wenig nach Beatles oder Barclay James Harvest wie „It’s all yours“, dann fließen psychedelisch hypnotische Klänge ein wie bei „I miss the Country“. Der Titelsong ist ein wunderschöner melancholischer Song mit einfacher Gitarrenbegleitung und Shane MacGowan singt beim rhythmischen „Love is a Casino“ die zweite Stimme. Mein Lieblingssong ist „Fever“, bei dem die Irin Gemma Hayes gemeinsam mit Enright singt; dazu kommt Solas Geigerin Winnie Horan an den Strings. Meist gibt es mehr oder weniger rockige und teilweise psychedelische Beats zu hören. Mir gefallen die melodiösen Balladen wie „Head over Heals“ mit dem gefühlvollen Gesang von Mundy besser als der altbekannte 70er Beat.
Die Jungs erfinden nichts neu, sondern sie machen einfach ihre Musik, rockig-poppige Songs, gesanglich und musikalisch ansprechend. Wer diesen Stil mag wird die CD sicher lieben.
www.mundy.ie
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
G.I. Records; 2009
So beginnt das Album mit „Like an Indian“, Wolfhearts epischer Erzählung und mystischem Sound. Flöte, Vibraphon, Keyboards und E-Gitarre begleiten den sonoren Gesang und Bass und Schlagzeug sorgen für den tollen Rhythmus. Wolfhearts Stimme erinnert ein wenig an Barry White und der groovige Sound an die Temptations. Dennoch dominieren vor allem Native American Chants und Rhythmen wie bei „Dark Age and a Memory“. Eingebettet in moderne Grooves und rockige Arrangements verzaubern indianische Flöten und Gesänge den Zuhörer. Piano und Flöte verleihen dem instrumentalen „Vision Circle“ eine jazzige Note und Ziehharmonika und Gitarre beherrschen „Walk with the Wind“, das ein wenig nach Americana klingt. Dann dominiert die fetzige E-Gitarre „Buffalo Thunder“ und elektronische Effekte „United“, beides rockig rhythmische Songs. „Sin of Ignorance“ ist dem indianischen Bürgerrechtler Leonard Peltier, der in den Augen verschiedener Menschenrechtsorganisationen seit 32 Jahren als politischer Gefangener der Vereinigten Staaten inhaftiert ist, gewidmet.
Das Album ist eine abwechslungsreiche Sammlung von Songs, die obwohl sie aus dem Zentrum Europas stammen, dank der Gesänge, Flöten und Trommeln durchaus authentisch klingen. Auch die Texte sind engagiert und befassen sich mit dem Leben, den Mythen und der spirituellen Welt der Native American. Mir hat das Album sehr gut gefallen.
www.bigcityindians.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Appleseed;
APR CD 1114; 2009
Siehe auch die englischsprachige Rezension in dieser FW-Ausgabe |
Label:
ruhrfolk; 2009
Das Album beginnt mit meinem Favoriten „Dead Man’s Hand“; Guntmar schlägt die Mandoline zu Daves großartigen Gesang, Fiddle, Bass, Gitarren und Chorgesänge begleiten die beiden perfekt und heraus kommt dabei ein rhythmisch mitreißender Blues. Es folgen „A little Song“, ein rasanter Cajun Rhythmus mit Roland Heinrich am Washboard und der Titelsong, eine melodiöse Country Melodie, mit Andrew Cadie an der Fiddle. So abwechslungsreich geht es dann auch weiter: rasante Country Tänze wie „Big Betty“ wechseln sich ab mit melancholischen Folksongs im Irish Style (Precipitation) oder traurigen Americana Balladen (Blue Nights). Bei „Been there done it“ spielt Nils Tuxen das Dobro, Dave Mandoline und Mundharmonika, Guntmar die 12-saitige Gitarre und Alexandra den Bass; gemeinsam gibt das eine herzzerreißende Americana Blues-Ballade. Bei „The Days go by slowly“ gibt es tollen Bluegrass zu hören; Matthias Malcher am fünfsaitigen Banjo und Ulli Sieker an der Fiddle verstärken das Line-up. Weitere Höhepunkte für mich sind die im Louisiana Stil geschriebenen Songs: „Queen of New Orleans“ ist ein erstklassig gespielter Cajun mit Hartmund Hegewald an der Fiddle und Chris Hall am Akkordeon und „Rug Rat“ mit Mundharmonika, Brush Beat und rhythmischer Gitarrenbegleitung brilliert mit bluesigem Zydeco Rhythmus.
Ich war von diesem Americana Album begeistert, die Songs kommen authentisch rüber und brillieren mit ausgezeichneter musikalischer Begleitung und großartigen Gesängen. Vor allem gefällt mir die Stimme von Jackson, aber auch die Chorgesänge und Feuersteins Lead Gesang sind durchaus hörenswert.
www.lbowgrease.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Black Bamboo Recordings 2009
Die CD beginnt mit der still romantischen Ballade „The Gift“ und tollem Gitarrenspiel von Kessler. In gemäßigt rhythmischem Tempo geht es weiter mit „Rock the World“ (hervorragendes Bassspiel), dem hypnotisch rockigen „Fear of falling“ (beeindruckender Gesang) oder dem bluesigen „Troubled Times“. Bei Letzterem überzeugt das Zusammenspiel von Gitarre, Lap Steel (Chris Templeton) und Bass ebenso wie der gefühlvolle Gesang. Das jazzig coole „Intimate Stranger“ erinnert etwas an Stevie Wonders beste Zeiten und bei „Soldier of Misfortune“ spielen die Jungs einen mitreißenden Blues. Mit „She’s Starlight“ hat Thomas auch eine wunderschöne Instrumentalnummer aufgenommen und bei „Unlock your Heart“ wird es sogar etwas poppig. Mein Lieblingssong ist „After the Storm“, bei dem sich Blues und Jazz ein gemeinsames Stelldichein geben.
Auch auf diesem Sampler brilliert Thomas mit wunderschönen Balladen und Songs, seiner einschmeichelnden Gesangsstimme, dem gefühlvollen Gesang und natürlich der hervorragenden musikalischen Begleitung. Hawai ist wahrscheinlich etwas zu weit, besucht ihn also doch mal auf seiner Homepage.
allanthomas.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Catwalk music;
CW090006-2; 2009; 19 Tracks; 60:31 min
www.catwalkjazz.com
Karsten Rube
Label:
Dulcimer Songs/EMI; 2008; 11 Tracks; 48:59 min
www.muyaosderaiz.com
Karsten Rube
Label:
Pantaleón Records; PAN 1009; 2009; 9 Tracks; 29:58 min
www.vayoraimondo.com
Karsten Rube
Label:
Palm Pictures; 2009; 8 Tracks; 43:03 min
www.baabamaal.tv
Karsten Rube
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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 11/2009
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