FolkWorld Ausgabe 36 07/2008

Leserbriefe


Woody Guthrie
Woody Guthrie: The Live Wire

Woody Guthrie @ FolkWorld:
FW #20, #26, #27, #31, #34, #35

www.woodylivewire.com

Ich lese gerade Eure Rezension von "The Live Wire". Ich muss zugeben, dass Stil und Inhalt dieser Besprechung mich sehr enttäuschen. Sie zeugen davon, dass sich der Rezensent nicht gerade eingehend mit der Materie beschäftigt hat. Der Informationsgehalt ist gleich Null. Ein Satz wie dieser - Irgendwie hat man den Eindruck, dass auch Woody die ausschweifenden Einführungen auf den Senkel gehen. (Woody hat 1954 jedenfalls erneut geheiratet). - eine Frechheit, weil sie die absolute Unkenntnis des Autors unter Beweis stellt.

Ich musste das loswerden. Beste Grüße, Michael Kleff (Folker!)


Julian Dawson: Nothing like a Dame

Hallo, ich habe heute ein wenig in den CD-Besprechungen von Folkworld herumgestöbert und dabei unter anderem die CD "Nothing like a dame" von Julian Dawsons entdeckt. Man könnte sagen: Julian singt auf dieser Produktion englischsprachige Schlager, wahrscheinlich aus seiner Jugend und/oder Kindheit.

www.juliandawson.com

www.manfred-pohlmann.de

Mit freudiger Überraschung konnte ich dort (mit ein paar Abstrichen) eine zustimmende Besprechung lesen. Ich kenne diese CD noch nicht, aber ich werde sie mir auf jeden Fall besorgen.

Meine Überraschung war auch deshalb „freudig“, weil ich seit ein paar Jahren gemeinsam mit dem Jazzer Dirko Juchem (gelegentlich durch eine kleine Band verstärkt) ein Programm mit deutschsprachigen Schlagern aus MEINER Kindheit spiele: "Wenn das Freddy wüsste..." Gesungen habe ich diese Lieder, seit meiner Kindheit, immer wieder mal im Urlaub oder bei Feiern zu vorgerückter Stunde. Ich hätte NIE auch nur im Traum daran gedacht, diese Lieder irgendwann einmal öffentlich zu singen. Dass ich dies nun mit wahrnehmbarem Erfolg, aber auch vor allem mit großer LUST tue verdanke ich meiner ehemaligen Managerin Gabriele Schammler. Mögen wir in ihrer „Amtszeit“ noch so viel gestritten und gekämpft haben – hier lag sie richtig. Es haut mich jedes Mal aufs Neue um wenn ich merke, wie nah man mit diesen Liedern an die Menschen (so ab Fuffzisch aufwärts) kommt. Diese Lieder sind Schlüssel zu den erfüllten und unerfüllten Träumen.

Natürlich habe ich zunächst alle Bedenken und alle bekannten Vorbehalte zu diesem Programm gehabt: Darf ein Liedermacher so etwas? Kann das gut gehen? Was sagt der Papst oder die AG Song dazu? :-) Natürlich habe ich von manchen Kollegen Spott und Unverständnis geerntet. Inzwischen sage ich – es ist von meinen fünf verschieden Programmen, die ich alle gerne spiele, mein liebstes. Ich werde weiter Liedermacher und Chansonnier und Folksänger sein. Ich schreibe weiter und ich singe weiter. Aber diese Lieder haben etwas besonderes und ich glaube inzwischen begriffen zu habe was es ist. Außer den Lebenserinnerungen, die viele Leute mit diesen Liedern verbinden, ist es noch etwas anderes: Im Gegensatz zu meinen Chansons mit ihren klar erzählten Geschichten und Vorgaben, lassen diese Schlager, sogar dort wo sie „kitschig“ oder auch „flach“ sein mögen dem Zuhörer viel, viel Platz für die eigenen Bilder oder auch Träume. Und diese Dankbarkeit, die sich, nach einem gelungenen Konzertabend der Sänger und sein Publikum wechselseitig schenken, dass möchte ich nicht mehr missen.

Apropos Konzerte: Dem Folker hatte ich die CD zum Programm geschickt und sie wurde auch unter "Kurzschluss" in der Ausgabe 06.07 besprochen. Dort hatte uns allerdings der Rezensent an einer entscheidenden Stelle gründlich missverstanden. Dort ist vom „beabsichtigten Kult-Fun-Faktor“ die Rede und genau das ist es nicht! Kein „Fun-Faktor“ und auch keine „Schlager-Party“ etc. Wir spielen mit diesen Liedern Konzerte. Meine Präsentationen sind ein wichtiger Teil des Programms. Ich erzähle über diese Lieder und über diese Zeit Dinge, die keiner der Sänger/innen dieser Jahre auf der Bühne erzählt hat. Durchaus auch kritisches oder gar unangenehmes – allerdings ohne den deutschen Oberlehrer zu geben. Bei der Musik lassen wir uns ohne Netz und doppelten Liedermacher-Boden auf diese Lieder und Liedchen ein. Da wird natürlich viel mitgesungen. Da springen auch schon mal Leute für ein kleines Tänzchen auf. Aber ein Konzert bleibt es immer.

Liebe Grüße, Manfred Pohlmann

Die Besprechung von Manfred Pohlmann & Dirko Juchems "Wenn das Freddy wüsste..." findet sich in der nächsten FolkWorld-Ausgabe.


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2008

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