FolkWorld Ausgabe 43 11/2010
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mundart ageh; 2010
Markige E-Gitarre, verspielte Violine und Tuba dominieren die Begleitung zu Bernhards tollem Gesang beim mitreißend rockigen "Stehaufmandl". Es folgen der Titelsong, ein rhythmischer Bayern Rock, die gelungene Mischung aus Reggae, Zigeunervioline und Hardrock "Anders leb'n" aber auch die wunderschöne Rockballade "Ewigkeit blüaht" mit schönen Chorgesängen und Streicher Einlagen. Das traditionelle Instrumentalstück "La Rotta" ist eine perfekte Plattform das musikalische Talent auszuleben und der "Veitstanz" brilliert mit atemberaubendem Groove und ausdrucksstarkem Sprechgesang. Das bayrisch traditionelle "Wuiderer", ein rasantes Instrumentalstück, und die Liebesballade "Flügelkuss" beschließen die abwechslungsreiche CD.
Das zweite Album der bayrischen Folk Rock Band ist ein weiterer Beweis das Bayern mehr zu bieten hat als das Oktoberfest. The spirit of Bavarian FolkRock ist der Untertitel des Albums, ein bemerkenswerter Geist.
www.irxn.net
Adolf 'gorhand' Goriup
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Sakuntala Records; 2010
Es beginnt mit dem rhythmischen Feuerwerk und Yanas hypnotischen Gesang bei "Sökare" (Sucher). Rockige Rhythmen und rhythmische Gesänge, die an die Tänze der Native American erinnern, bestimmen auch den Hardrock Song "Say you will". Yana singt aber auch wunderschöne Folk Balladen wie "The Sun". Sie hat eine facettenreiche Stimme und brilliert mit leidenschaftlichen und gefühlvollem Gesang. Der Höhepunkt ist für mich der "Walking Song", bei dem sich bluesig jazziger Groove mit Yanas außergewöhnlichem Gesang zu einem atemberaubenden Sound vermischen. Der symphonisch anmutende Rocksong "Free" und die hymnischen Gesänge von "Haukivaara" runden das abwechslungsreiche Repertoire ab.
Ein gelungener Erstling dieser großartigen Sängerin, die zurückgezogen in Tuolpukka lebt und bewusst als Independent Künstlerin auftritt. Sie möchte mit ihrer Musik die Menschen erreichen, die ihr gerne zuhören. Bei mir ist es ihr gelungen.
www.myspace.com/nyojk
Adolf 'gorhand' Goriup
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Conträr Musik; 2010
Kiesewetter singt und spielt neben der Gitarre Banjo, Okarina, Perkussion, Tin Whistle und Harmonium. Begleitet wird er von einer Reihe ausgezeichneter Musiker und Sänger. Seine Texte handeln in erster Linie vom Leben in seinem nordfriesischen Dorf und von der Schönheit, aber auch Rauheit der Küste. So singt er das melancholische Lied "De ole Kaat" (Die alte Kate) begleitet von Gitarre, Harmonika und Bass oder den rhythmischen Americana "De Summer". Er sieht aber nicht alles durch eine rosa Brille und erhebt auch mal den Zeigefinger wie bei "Dat grote Freten", bei dem Lonzo Westphal an der Violine aufgeigt. Ulli Kliem an der Harmonika, Jan-Rasmus Mahler am Bass und Kiesewetter an Tin Whistle und Perkussion dominieren "Musikantenleed", ein Liedermacher Song in eigener Sache. Auch die Liebe ist ein großes Thema wie beim romantischen "Dat geiht al wedder los", bei dem Kiesewetter ein atemberaubendes Duett mit seiner Frau Sigrun singt. Auch beim traurigen "En Leben lang" ist der wunderschöne Gesang der beiden im Mittelpunkt. Ein weiterer Höhepunkt ist das tolle Banjo und Gitarrenspiel sowie der großartige Chorgesang bei "Komm to mi".
Die brillant arrangierten Lieder von Kiesewetter klingen keineswegs veraltet, sondern bestechen mit folkigem Sound, wunderbaren Gesängen und exzellenter musikalischer Begleitung. Sehr hilfreich ist auch die Übersetzung der plattdeutschen und friesischen Texte im Booklet.
www.knutkiesewetter.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Soulfire Artists; 2010
Die Songs werden alle in ein Reggae/Ska Gewand gekleidet und somit völlig neu interpretiert. Am besten gefallen mir die bluesigen Hits wie "Nah ne Nah" von Vaya con Dios berühmt gemacht oder der Klassiker "Fever", mit dem Elvis Presley ins Schwarze getroffen hat. Letzteres überzeugt mit tollen Rhythmuswechsel und Nina Alverdes großartigem Gesang. Mit viel musikalischem Geschick verwandeln sie den viel zu oft gehörten "Ketchup Song" in einen rockigen Ska. Bei anderen ist für mich Hopfen und Malz verloren, da mag ich die Originale absolut nicht hören und jeder Versuch ist da zum Scheitern verurteilt; dazu gehören der Opus Ohrwurm "Life is Live" oder der Lipps Inc. Disco Hit "Funky Town".
Obwohl die Mädels und Jungs das teilweise sehr gut machen, gefällt mir das Konzept nicht, diese Dinger haben wir doch alle schon zu oft gehört. Wer sich von den Songtiteln nicht abschrecken lässt soll doch mal reinhören, es ist einfach Partymusik.
www.myspace.com/kongojoeorchestra
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag 2010
Siehe auch den Liedertach- Artikel in dieser Ausgabe |
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Voice of Reason; 2010
Siehe auch die englischsprachige Rezension in dieser FW-Ausgabe |
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TRADMOTION; 2010
Siehe auch die Jodel-Schule- Rezension in dieser Ausgabe |
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Eigenverlag; 2010
Es beginnt mit dem wunderschönen Stimmen der beiden Sängerinnen bei der melancholischen Liebesballade "Waking up slowly". Beim Titelsong besticht Eleanor mit engelhaftem Gesang und gefühlvollem Gitarrenspiel und den Klassiker "A Taste of Honey" (Marlow/Scott) interpretieren sie als relaxten Blues. Joni Mitchell schrieb das romantische "Little green" und Angel singt es mit ihrer wunderbaren Sopranstimme und begleitet sich mit der akustischen Gitarre. Mit dem sanften Song "Return on another Day" und einem weiteren musikalischen Höhepunkt verabschieden sich die fünf.
Eleanor Angel sieht nicht nur wie ein Engel aus, ihre stillen Songs und ihre Sopranstimme passen perfekt zu ihrem Namen. Auch die musikalische Begleitung und die Arrangements sind hervorragend, ein gut gelungenes Album.
www.eleanorangel.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Reedo Records/Rough Trade; 2010
Nach einem rhythmisch großartigem Intro mit wunderschönem Whistle Spiel startet die CD mit stampfenden Punkklängen durch. "Bite the Dust" wird dominiert von den markigen E-Gitarren Riffs des Gastmusikers Itchy Quetschy (auch Akkordeon), tollem Mandolinenspiel und mitreißenden Gesängen. "Ghosttrain" ist ein Irish Folksong mit schönem Zusammenspiel von Mandoline, Akkordeon und Tin Whistle und Moe Leicester übernimmt die E-Gitarre bei "Forty something Street", einem folkigen Punk mit Judith Paral an der Violine. Weitere Höhepunkte sind der rasante Country Punksong "You spin me round" und die rockige Folkballade "End of the World".
Mr. Irish Bastard machen Irish Punkfolk, bei dem E-Gitarren, Bass und Schlagzeug mit traditionellen akustischen Instrumenten hervorragend harmonieren. Die Songs sind abwechslungsreich und ausgezeichnet interpretiert.
www.mririshbastard.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Hyper Cockle Records; 2010
Siehe auch die englischsprachige Rezension in dieser FW-Ausgabe |
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Brambus Records; 2010
Die vier Schweizer präsentieren sich als hervorragende Sänger und Musiker und spielen abwechslungsreiche Musik. Kägi schrieb das wunderschöne Instrumentalstück "Sometime soon", bei dem das Dobro den Ton angibt und Max Lässer an der Mandoline und am Bass gastiert. Er schrieb auch einen meiner Lieblingssongs, "How much longer", das tolle Chorgesänge mit dramatischen Streicher Arrangements verbindet. Der zweite Liedermacher der Band ist Bucher, er schrieb meinen zweiten Favoriten "Following the Rain". Kontrabass und Gitarre konstruieren den rhythmischen Pace bevor die anderen einsteigen und den Song zu einem mitreißenden Finale führen. Aber auch die Coverversionen sind ausgezeichnet vorgetragen. Die bluesige Ballade "Little wild one" der amerikanischen Songwriterin Joan Osborne besticht mit gefühlvollem Gesang von Baumann und tollem Groove. Ein wunderbares A Capella Duett gibt's bei Sinnead O'Connors "In this Heart" zu hören und ein weiterer Höhepunkt ist Jack Hardys melancholisches "Saint Clare".
Der Erstling der vier erfahrenen Musiker brilliert mit eigenständigem Sound, tollem Songwriting und hervorragenden Interpretationen, bravo.
www.rivenbell.ch
Adolf 'gorhand' Goriup
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Wild Boar Music; 2010
www.daithirua.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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FAME Artist Recordings; 2010
Die CD beginnt mit dem bekennenden Titellied, das Schmidbauer in ein leichtes Happy-Sound Kleid gesteckt hat. Überhaupt ist die Musik und der schöne Gesang leicht verdaulich, aber durchaus ansprechend serviert. Bei der melancholischen Ballade "Des Lebn" gastiert der Sizilianer Pippo Pollina mit einer italienisch gesungenen Passage, gefühlvolles Gitarrenspiel und der traurige Klang des Akkordeons begleiten die hervorragenden Sänger. Wolfgang Niedecken (BAP) schrieb "Nach Gulu", ein Lied über das Leben von Flüchtlingen, und Schmidbauer übersetzte es ins Bayrische und singt es mit viel Emotion. Entspannter Brasil Rhythmus treibt das virtuose Spiel an der Gitarre bei "A Liad" an und zarte Töne am Flügel verzaubern dieses tolle Lied. Mein Favorit ist aber das Gemeinschaftswerk des Duos, das instrumentale "Südhang", bei dem Steel Drums, Mandoline und Gitarre ein wunderbares Klangbild erzeugen.
Seit 13 Jahren arbeiten die beiden großartigen Musiker zusammen und können bereits einige Tonträger vorweisen. Sie verwenden keinerlei elektronische Effekte, sondern spielen die Lieder so wie sie auch Live rüberkommen könnten, aber da wird oft spontan das Arrangement verändert...
werner-schmidbauer.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Sunbird Records 2010
Rhodes interpretiert das von der amerikanischen Liedermacherin Patty Griffin stammende "Mary" mit Piano und Cello-Begleitung sowie dem traurigen Klang der Pedal-Steel-Gitarre, und "Carol of the Bells" vom russischen Komponisten Mykola Leontovych überzeugt mit mehrstimmigen Chorgesängen. Aber auch die Originalsongs haben einiges zu bieten wie "Little Touch of Christmas", das mit coolem Jazzsound und gefühlvollem Gesang hervorsticht, oder das romantische "Wake up sleepy town", das vom melancholischen Klang des Akkordeons dominiert wird. Beim Schlaflied "Sleep Baby sleep" wird Rhodes' Flüstergesang von Drehleier, Mandoline Gitarre und Schlagzeug begleitet.
Ich bin zwar überzeugter Weihnachtsmuffel, aber Kimmie Rhodes hat mit " Miracles on Christmas Day" eine schöne Sammlung von neuen und alten Weihnachtsliedern geschaffen.
www.kimmierhodes.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2009
Sommerfeld will mit diesem Projekt eine Brücke schlagen zwischen dem christlichen Weihnachtsfest und dem jüdischen Chanukka Fest, die beide in die Zeit der kurzen Tage und langen Nächte fallen. Dieses Jahr beginnt die acht Tage lange Feierlichkeit, die an die Wiedereinweihung des Herodianischen Tempels in Jerusalem erinnert, am 2. Dezember.
Als Einstieg singt Sommerfeld das hebräische Gebet "Baruch ata adonai" (Gesegnet seist du) und erzählt aus ihrer Sicht von ihrem Großvater und seinen Erinnerung. Der Schauspieler Martin Umbach übernimmt die Rolle des Großvaters und Nirit die Erzählerin. Neben den eigenen Geschichten werden auch Texte von Anne Frank, Friedrich Hoffmann oder Ota Pavel rezitiert. Die Musik dazu reicht von traditionellen Liedern und Tänzen, über Interpretationen von zeitgenössischen und historischen jiddischen Liedern bis hin zu Eigenkompositionen.
Jacob Jacobs und Alexander Olshanetsky schrieben das traurige "Belz", das vom Verlust der Heimat auf Grund der jüdischen Diaspora erzählt. Die musikalische Begleitung von Michael (Gitarre) und Matthias Engelhardt (Bass), Günther Basmann (Schlagzeug, Perkussion) und Andi Arnold (Klarinette) verzaubert den schönen Gesang von Nirit. Der rasante traditionelle Tanz "Mazl Tov I" wechselt sich ab mit dem christlichen Weihnachtslied "Maria durch ein Dornwald ging" und dazwischen gibt es immer wieder Lesungen.
Auf CD 2 lernen wir den Brauch und den Hintergrund des Chanukka Festes kennen, gefolgt vom traditionellen hebräischen Chanukka Lied "Ssura!" (verschwinde), mit dem die Finsternis vertrieben wird. Dann wird der Ursprung des christlichen Weihnachtsfestes erläutert und musikalisch mit dem Lied "A Child is born" präsentiert. Nirit singt ihren Text zu "Ir Amin" (the new Jerusalem Song) in Hebräisch, Arabisch und Englisch und plädiert dafür, dass die heilige Stadt allen Menschen gehört, und das Instrumentalstück "Bigeleisen" von Nirit und Lili Sommerfeld überzeugt mit jazzigem Groove und Arnolds virtuosem Klarinettenspiel.
Nirit Sommerfeld hat ein außergewöhnliches Weihnachtsalbum geschaffen, weit ab vom kommerziellen Rummel der Musikindustrie. Hier wird der Zuhörer zum Nachdenken angeregt und religiöse Gegensätze werden übersprungen, ganz im Sinne des wunderschönen traditionellen Instrumentalstücks "Peace".
klezmorim.vpweb.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
Das Album beginnt mit der Vertonung von Goethes "Es war ein König in Thule". Weinreuter hat es in eine Hardrock Ballade mit markigen Gitarrenriffs, sanften Flötentönen und mitreißendem Rhythmus verwandelt während er das Volkslied "Muss i denn zum Städtele hinaus" zu einem rockigen Instrumentalstück umgewandelt hat. Der traditionelle vierstimmige Kanon "He, ho, spann den Wagen an" überzeugt mit großartigen Gesängen und schönen Melodien, das aus einer Hamburger Handschrift aus dem 16.Jahrhundert stammende "Winterlied" besticht mit dramatischem Arrangement und Ludwig Senfls Spottlied aus dem Jahr 1534, "Brunnenlied", betört mit dem fremdartigen Klang des Krummhorns. Weitere Höhepunkte sind Weinreuters Rock Hymne "Novemberland" oder sein zum Nachdenken anregendes Lied "Geisterstunde". Bei letzterem verbinden sich rhythmischer Sprechgesang und ein poppiger Refrain zu einem tollen Sound. Das folkige Instrumentalstück "Marientanz" oder Weinreuters auf dem Volkslied "Kein schöner Land" basierendes "Lieder" ergänzen das Programm.
Augenblick bezeichnet ihren Mix aus Rock, Mittelalter, Pop und Folk als LandRock. Mir gefallen vor allem die überraschenden Interpretationen der historischen Musik, aber auch einige tolle Eigenkompositionen werden geboten.
www.augenblick-landrock.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
Siehe auch die englischsprachige Rezension in dieser FW-Ausgabe |
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Wild Boar Music; 2009
Sängerin und Flötistin Mariken Boussemaere hat eine wunderschöne warme Stimme und verzaubert mit ihrem Gesang Harlind Libbrechts (Mandoline, Dulcimer, Gesang, Perkussion) romantischen Song "Venus"; dazu gibt's jazzige Bläserpassagen, die von Bart de Cock am Dudelsack begleitet werden, atemberaubend. Das traditionelle Stück "Soete Isabelle" beginnt traditionell mit Akkordeon und Violine und verwandelt sich in ein mitreißendes Instrumentalstück mit Schlagzeug, Bass und E-Gitarre, aber auch Flöte und Violine, ein großartiges Arrangement. Traditionelle Lieder werden entweder authentisch vorgetragen wie das melancholische "Adieu Antwerpen", das mit mehrstimmigen Chorgesängen brilliert, oder als rhythmischer Folkrock wie "Schoonheid" mit rockigen wie auch traditionellen Elementen. Mariken schrieb den Text zu einer traditionellen Melodie, "Roze", und die Band verpackt es in ein cooles jazziges Gewand. Weitere Höhepunkte sind das up-beat gespielte Lied "Vissemarkt" oder das rasante Tanzset "La rafraichissante/Jacky Tar/Temperance Reel".
Die zehn ausschließlich flämisch gesungenen Lieder und auch die Instrumentalstücke verbinden traditionelle Musik mit modernen Grooves und was dabei herauskommt ist ein eigenständiger und innovativer Sound. Für mich ein absoluter Hinhörer.
www.kadril.be
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
Das Album beginnt mit einem meiner Favoriten, "Round one", einem Stück der Young Blood Brassband. Jazziges Helikon unterstützt durch mitreißende Bläsersätze und rhythmischen Gesang zeichnen es aus. Es folgen der bedächtige traditionelle Marsch "Smutna Milenka", das melancholische Lied "Ana hot immer des Bummerl" von Horst Chmelar als bluesiger Gassenhauer, aber auch Chuck Mangiones cool jazziges "Children of Caribe" und Antonio Vivaldis "Allemanda" in perfektem klassischen Arrangement. Wieders "BH Polka" kommt als schöner volkstümlicher Tanz im gemütlichem Rhythmus daher. Jazzige Elemente und traditionelle Blasmusik vermischen sich beim rasanten slowenischen Volkslied "Rotes Apfel". Ein weiterer Höhepunkt ist das traditionelle "Shosholoza", das mit rhythmischen Afrosound, tollen Chorgesängen und jazzigen Trompetensoli brilliert.
Mir hat diese abwechslungsreiche CD gut gefallen: Sieben Topmusiker, großartige Arrangements und wunderbare Solis versprechen einen Hörgenuss für Freunde von Brass-Musik.
www.blechhaufn.at
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
So singt Gerard den melancholischen Song "Hard Times come again no more" von Stephen Foster (1854) begleitet von Akkordeon, Banjo, Piano und Gitarre oder das traditionelle "Molly Brannigan" a Capella inklusive Lilting. Hörenswert ist auch sein 3 Minuten langes Bodhràn Solo, Live in Alaska 2002 aufgenommen. Von den Instrumentalstücken gefällt mir am besten die wunderschöne Melodie "Planxty Dermot Grogan" mit dem tollen Zusammenspiel von Possumato und Elizabeth Nicholson an der irischen Harfe. Kevin Burke treibt mit seiner Fiddle beim mitreißenden Reel Set "Tommy Peoples/Boogie Reel/Donegal Traveller" Possumato zu großartigem Spiel an. Ein bretonischer An Dro wird mit dem "Jack Ryan's" Jig zu einem außergewöhnlichen Set zusammengespannt und das Hornpipe Set "The little Stack of Oats/The Cat in the Fiddle Case" ergänzen das abwechslungsreiche Programm.
Das neue Album von Dan Possumato ist eine schöne Sammlung Irischer Musik, vorgetragen ohne technischen Schnickschnack. Freunde authentischer Folk Musik werden damit ihre Freude haben.
www.danpossumato.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Bluebird Records; 2010
Das Sextett unterhält das Publikum mit deutschsprachigen Rocksongs und bringt das Publikum nach anfänglichem Zögern beim Revoluzzer Song "Manchmal" zum Mitsingen. Die Lieder sind unterhaltsam und gut vorgetragen wie der gefühlvolle "Toskana Blues", bei dem der Rhythmus für einmal etwas gemächlicher ist. Mein Lieblingslied ist "Traum vom Apfelbaum", das im melancholischen Liedermacherstil nur mit akustischer Gitarrenbegleitung beginnt bevor die Band mit pulsierendem Bass, Perkussion, Keyboards, E-Gitarre und Schlagzeug einstimmt. Bei dieser Gelegenheit stellt Bartsch seine Band vor und gibt ihr Gelegenheit ihr musikalisches Können zu zeigen.
Das Album ist eine Sammlung gefälliger Rocksongs interpretiert von einer professionellen Band. Ich vermisse originelle Ideen und einen wirklich eigenständigen Sound, sowohl musikalisch wie auch textlich sind die Lieder voller bekannter Klischees und für mich zu Mainstream.
www.zirkustiger.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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World Pop Music Corporation; 2010
Der Klang der elektrischen Neo-Celtic Harp eröffnet das musikalische Feuerwerk mit einer wunderschönen Melodie, inspiriert von einer Vollmondnacht auf der galizischen Insel "Cies". Ruben Castro spielt dazu die Irish Whistle und Seki singt mit Anita Förster ein romantisches Duett. Der Synthesizer von Delmar Brown ist eigentlich im Hintergrund omnipräsent, aber bei Stücken wie beim "Trance Ar Mor" vermischen sich die modernen Beats und Samples mit dem himmlischen Klang der Harfe und der drei Stimmen (Mundina Moruniq stößt hier dazu) sowie traditioneller Perkussion zu einem hypnotischen Mix. Ähnlich klingt der Titelsong, bei dem Alice Sondergaard Mundina ablöst. Seki hat "Voyage of Sheridan" in einer selbst kreierten Sprache getextet und singt diese Kunstsprache mit bretonischen und vedischen Elementen gemeinsam mit Anita; ein Song bei dem die musikalische Begleitung neben den betörenden Gesängen beinahe verblasst. Ein weiterer Höhepunkt sind die antiken bretonischen Bardengesänge von Seki, Anita und Alice, die in konzertanten Synthesizer Klängen eingebettet werden. Dann geht bei "Into the Spiral" musikalisch richtig die Post ab. Sitar (Christian Noçon), zwei indische Tampuras, Bratsche und Harfe treffen auf mitreißendes Rhythmus Programming und werden mit einer alten ägyptischen Hymne, von Athon Veggi vorgetragen, zu einem eklektischen Gesamtkunstwerk verarbeitet.
"Through the Passage" ist ein faszinierendes Celtic New Wave Album, das mit hervorragenden Musikern und Sängern, wie auch mit ausgefeilten Kompositionen und Arrangements brilliert. Die zehn Eigenkompositionen laden ein die musikalische Reise zu begleiten, eine unvergessliche Reise...
www.elfic-circle.com
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
CD 1 beginnt ganz traditionell mit dem rasanten Tanz Set "The Swallow's Tail/Drowsie Maggie", gespielt auf Gitarre, Fiedel, Bodhràn und mitreißendem Steppen. Maria McAteer, ein ehemaliges Mitglied, schrieb den Text zum unkonventionellen "The Children of Lir Song", bei dem wunderschöne Gesänge, melancholische Fiedel, Bodhràn, Didgeridoo und Slide Gitarre einen außergewöhnlichen Sound erzeugen. Nils versah Si Kahns "Aragon Mill" mit einem neuen musikalischen Gewand, das ein wenig nach John Mayalls rockigen Blues klingt und Diana, Nils und Ingo brillieren mit atemberaubenden Improvisationen. Traditionelle Songs wie "Spancil Hill" oder "Mrs McGrath" verbinden folkige Elemente mit der Kinder innovativen und eigenständigen Arrangements und Ingos Liebeserklärung an einen speziellen Ort, "Kerné", ist ein toller Songwriter Song.
CD 2 gefällt mir persönlich noch besser. Es beginnt mit einer einzigartigen Version des Folk Klassikers "Paddy's Green Shamrock Shore" als großartiger Free-Folk. Dianas betörender Soprangesang, Dumbek Rhythmus, Gitarre, Fiedel und Mundharmonika steigern sich in einen musikalischen Rausch. Ähnlich gewagt ist Nils Solodarbietung des irisch-gälischen Songs "Sean Bhean Bhocht" mit Obertongesang, Fiedel und Gitarre mystisch begleitet. Weitere Höhepunkte sind das melancholische "The Foggy Dew" von Cajon und Didgeridoo rhythmisch aufgepeppt oder das mit Slide Gitarre zu einer Blues Ballade verwandelte "Paddy's Lament".
Das neue Album der Children of Lir ist, wie sie es selbst bezeichnen (un)traditionell Irish. Ein starker Auftritt der Band. "Music is too important to be left to professionals" sagte Michelle Shocked und diese Aussage passt auf dieses Album wie die Butter aufs Brot.
www.childrenoflir.de
Adolf 'gorhand' Goriup
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Eigenverlag; 2010
Der Titelsong bricht als gefühlvolle Rockballade etwas aus der Reihe und ist auch einer meiner Lieblingssongs. Gast Akkordeonist Dutch Irish Bastard, Mariannes Tin Whistle und akustische Gitarre begleiten den gefühlvollen Gesang. Meist jedoch geht es im rasanten Punk Rhythmus zur Sache wie bei Siobhans "All my Days" oder beim traditionellen "Molly Maguires". Das instrumentale "Doodlebag" ist eine perfekte Plattform für Mariannes Piping und die Mandoline unterstützt sie gegen die Urgewalt des Punkrocks. Auch "Boots on my Feet" überzeugt mit starken Folkelementen. Ein schön gesungenes Duett, Mandoline, Akkordeon und schleppender Rhythmus dominieren den Song. Mit tollen a Capella Chorgesängen vom dumpfen Schlag der Basstrommel begleitet verabschieden sich die Punkrocker sehr traditionell.
Das neue Album von Circle J bietet abwechslungsreiche Songs, rasante Punk Rhythmen, aber auch bemerkenswert folkige Elemente. Markige E-Gitarre, pulsierender Bass und Schlagzeug treffen hier auf dröhnenden Dudelsack, rhythmisches Banjo und schönes Flötenspiel, ein durchaus gelungenes Album.
www.circlej.nl
Adolf 'gorhand' Goriup
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Gadjo Records; 2010
Ölke schrieb die Musik und Bender den Text von "Wohin die Reise geht", bei dem jiddische Elemente auf Michel Widmers tolles Spiel am Dobro treffen, ein mitreißend rhythmisches Lied. Benders "Sieben Sachen" ist ein südländisch anmutender Song mit Gero Hensel an Trompete und Flügelhorn und sein "Stadt der Liebe" besticht mit cool jazzigem Zigeuner Groove. Instrumentalstücke von Schappert wie das rasant und virtuos gespielte "Fata Morgana" oder der wunderschöne langsame Walzer "Frankas Reich" überzeugen mit Spielwitz und bei letzterem mit dem gefühlvollem Zusammenspiel von Almut Ritter an der Violine, Reinig an der Viola, Thomas Rohoska am Akkordeon und Ölke an der Mandoline. Dazu kommen der rhythmische Liedermachersong "Männer" von Ulli Beeg und Jan S. Becker und drei jazzig arrangierte traditionelle Stücke. "Jovana Jovanke" ist ein atemberaubend rhythmisches Instrumentalstück aus Mazedonien und "Fuli Tschai" ein klassisches Roma Lied.
Mich hat das neue Album des Absinto Orkestra mit seinen perfekten Arrangements, den abwechslungsreichen Stücken und den erstklassigen Musikern begeistert. Reinhören lohnt sich.
www.absinto.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Eigenverlag; 2010
Das Album beginnt mit dem wunderschön romantischen Titelsong, den Keating mit warmer gefühlvoller Stimme vorträgt. Viele der Songs sind stille Liebeslieder, mein Favorit ist aber der mitreißende Bluesrock "On the Loose". Trina Hamlins Harmonikaspiel, Keatings rhythmischer Gesang und die virtuos gespielte Begleitung sind für mich der musikalische Höhepunkt der CD. Burke Carroll spielt beim Country Song "First of November" das Dobro und beim leidenschaftlich gesungenen Rock'n'Roll " A little too long" bestechen John Caban an der E-Gitarre, Josh Rabinowitz an der Posaune und Chris Brown an der Orgel mit tollen Solis zum rasanten Rhythmus von Drummer Chris Benelli. Mit den beiden schönen Americana Songs "Scene I/Scene II" endet das abwechslungsreiche Album. Der aus Iowa stammende Singer/Songwriter Bo Ramsey an der Weissenborn Slide Gitarre und Chris Tarrow an der Bariton Gitarre begleiten den dramatischen Gesang bei ersterem und Posaune und Slide Gitarre verleihen der Scene II einen jazzig bluesigen Touch.
Annie Keating hat eine hörenswerte Sammlung von Songs aufgenommen, die mit Ihrem tollen Gesang und ausgezeichneten Arrangements überzeugen.
web.mac.com/anniekeats/anniekeating.com/Home.html
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
CHOP Records; 2010
Dezente Bassläufe, akustische Gitarre und Perkussion begleiten Kehrlis Sprechgesang, wenn er eine Liebeserklärung an sein "Bärndütsch" vorbringt oder seine "Hingergedanke" offenbart und sich fragt, was wäre, wenn wir beide schwul wären. Aber es gibt auch Lieder, die nur mit Gitarrenbegleitung daherkommen. So macht Kehrli sich lustig darüber, dass man heute immer eine "Charte" (Karte) haben muss, um das tägliche Leben zu meistern, und er singt auch eines der Lieder seines Vorbilds Mani Matter, das kabarettistische "Herr Hagebuech".
Oli Kehrli ist ein überzeugter Bärner und seine Lieder stellen die Schweizer Hauptstadt und deren Menschen so dar, wie sie sind, selbstverständlich humorvoll und überzeichnet. Das Verständnis ist allerdings für Nicht-Berner ziemlich schwierig.
www.olikehrli.ch
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Brambus Records; 2010
Monaghan hatte eine schöne Tenorstimme, mit der er vor allem gefühlvolle Balladen und romantische Songs vorträgt. So singt er begleitet von Mary McClean an der Harfe und dem Piano das melancholische gälische Lied "fá do choinne" (für dich) oder den schönen Titelsong, bei dem Bronagh Donnelly am Banjo und Declan Plummer an den Uilleann Pipes den tollen Gesang von Monaghan begleiten. Aber Monaghan singt auch beschwingte Songs wie "miss those days", das als extended version das Album abschließt. Niall McClean an der Tin Whistle und Ciara O'Neill am Akkordeon werden beim Marsch "after the rain" vom Banjo rhythmisch angetrieben. Beim Jig/Reel Set "am bainne" zeigen die Musiker was sie können und brillieren mit erstklassigem und leidenschaftlichem Spiel.
"flicker of hope" ist Monaghans zweites Album, das er bei Brambus Records veröffentlicht. Die elf Songs sind eine Mischung aus Folk, Songwriter und Mainstream Songs und werden großartig vorgetragen. Dazu kommt der wunderschöne Gesang, hört doch mal rein!
www.brendanmonaghan.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
MundArtAgeh; 2010
Mit dem rhythmischen Bluesrock "A Bred'l vor'm Hirn" beginnt der musikalische Reigen und immer dann wenn der Blues ins Spiel kommt treffen die drei meinen Geschmack. Wie bei "Koa Ahnung", einem langsamen Blues den Johannes mit dramatischen Sprechgesang versieht. Aber auch melodiöse Schlager im Stil der 70er Jahre wie "S'Leb'n woar leicht..." oder der tolle Titelsong bestechen mit einfachen aber schönen Arrangements. Der letztere brilliert mit bluesigem Touch, wunderschönen mehrstimmigen Gesängen und großartigem Spiel. Die Musik und Texte stammen von Johannes und Hannelore außer "3x", zu dem Marieluise die Musik geschrieben hat. Langsamer Walzer wechselt sich mit flottem Polkatakt ab, so etwas wie ein volkstümlicher Zwiefacher. Mit dem Schlaflied "Schlof ei!" endet das abwechslungsreiche Album.
Die zwölf Lieder werden alle im Dialekt gesungen, die Texte sind humorvoll aber mit einem ernsten Hintergrund. Liedermacherkunst aus dem Bayrischen Wald.
www.mund-hand-werk.de
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Cracked Anegg Records; 2010
Im langsamen 3/4 Takt, begleitet von Akkordeon, Kontrabass, Cello und Gitarre, singt Marina das melancholische "almost written". Irgendwo zwischen Ballade und rhythmischem Popsong reiht sich "adam & eve" ein und "love on a landline" besticht mit souligem Groove zu einer romantischen Melodie. Beatbox, Akkordeon, Bass und Perkussion leiten den rhythmischen Song "ride the tide" ein; dazu kommt Marinas hypnotischer Gesang und der sanfte Klang der 8-saitigen Gitarre. Ein weiterer Höhepunkt ist der cool jazzige Titelsong, bei dem Thomas einen tollen Bassgroove spielt und Marina den Zuhörer mit bluesig warmer Stimme verzaubert.
Die Musik von Marina und Thomas ist ein Mix aus jazzigen Elementen, psychedelischen Klängen und poppigen Songs. Die wunderschöne Stimme dominiert dabei, lässt aber den Musikern genug Raum sich zu entfalten.
www.marinazettl.com
Adolf 'gorhand' Goriup
Label:
Eigenverlag; 2010
Im Gegensatz zur Aufforderung geht es allerdings nicht direkt mit Drehleier weiter, sondern mit einer angenehm tiefen Flöte und einem Andro über einem treibenden Trommelrhythmus. Im Prinzip wäre das Stück gut tanzbar, hätten die Musiker nicht ein paar fiese Taktwechsel eingebaut: zunächst einen Wechsel zum Hanterdro, was sich ja durchaus noch im Rahmen des Überlieferten bewegt. Später erklingt dann plötzlich die Melodie im Walzertakt, dann (wieder im Andro-Takt) kombiniert mit einer anderen Melodie („Quem a omagen“ aus den „Cantigas de Santa Maria“ etwas albern mit „Hey“-Rufen).
Es folgt Gesang (ein Sauflied aus eigener Feder), dann – wieder instrumental – eine Mischung aus „Bärentanz“ und „Lady in Black“ (wie schreiben sie so schön auf ihrer Internet-Seite: „… Stücke aus der Neuzeit auf unsere ganz spezielle Art und Weise 'zurückdatiert'“). Man spürt den Spaß und der Experimentierfreude der Musiker. Die traditionelle „Ungaresca“ wird mit einem Text versehen. Ein beschwingtes Lied schildert das Leben als Straßenmusikant (aber auf das Erbarmen des Teufels würde ich es lieber nicht ankommen lassen …).
Wie der Titel andeutet, ist eine Verbindung zum Folk-Bereich durchaus gewollt. Ihre Musik bezeichnet die Gruppe selber denn auch treffend als „Mittelalter-Folk“. So finden sich auch noch weitere gut tanzbare Stücke auf der CD: “Le maitre de la maison” (natürlich nicht ohne neue Herausforderungen) und eine „Bourrée“ (mit ihre interessanten Chromatik sicherlich eher der modernen Bordunmusik als dem Mittelalter zuzuordnen). Die meisten Arrangements sind eher schlicht gehalten, aber einige auch schon etwas ausgefeilter. Die Frauenstimme in der Band sorgt für Abwechslung bei den Gesangsstimmen. Insgesamt handelt es sich um eine gelungene Mischung aus Instrumental- und Gesangsstücken, aus Bekanntem und Eigenem.
www.mittelaltermugge.de
Christian Zastrow
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Integral; INT 221.231; 2009
Das Trio besteht zunächst aus einem Sopransaxophon, das besonders in den Höhen einen klaren klarinettenähnlichen Ton hat mit allen Trillern und Verzierungen, die man von der Klarinette her kennt, aber in den Tiefen noch weicher im Klang ist. Die Begleitrhythmen werden stilgetreu von Akkordeon und Kontrabass beigesteuert, die aber auch immer wieder die Melodie umspielen oder selbst die Führung übernehmen. Zu diesen abwechslungsreichen Arrangements kommt eine hohe Dynamik (Wechsel zwischen laut und leise), was der Musik eine große Intensität verleiht. Dazu tragen weiterhin auch die Tempowechsel bei. Die CD ist zwar temporeich, aber niemals hektisch. Auch die langsameren Rhythmen (Chosidl, Terkish oder Hora) werden energievoll umgesetzt.
Gespielt werden Klezmer-Standards (eine gefühlvolle „Tumbalalaika“ oder ein spritziger „Heyser Bulgar“) sowie zwei Eigenkompositionen, wobei die Spielweise traditionell, aber nicht traditionalistisch ist. Das Gebet „Awinu Malkenu“ z. B. wird sehr mystisch interpretiert, es beginnt mit einem Kontrabass-Solo, zu dem das Akkordeon so hohe Töne hinzufügt, dass man zu Beginn an Tinnitus oder ein Klirren der Lautsprecher denkt. Doch nach und nach kommt auch das Akkordeon auf der Erde an. Immer wieder spürt man auch die Spontaneität der Musiker. 65 Minuten Spielzeit und 23 Titel, die z. T. nahtlos ineinander übergehen … die Stimmung steigt, das Publikum klatscht mit und die CD endet in ausgelassener Stimmung mit „Kalinka“ und „Hava Nagila“.
www,myspace.com/trioklezele
Christian Zastrow
Label:
White Indian Records; 2009
www.thelostsouls.nl
Christian Zastrow
Label:
Grass and Gravel; 2009
Das es sich bei „Steve“ um einen Männername handelt, ist keine Frage, und dass es sich bei der zweiten genannten Person um eine Frau handelt, sollte einem spätestens dann klar werden, wenn man die CD aus der Hülle nimmt, weil dadurch ein Foto der beiden sichtbar wird (von diesem Foto sollte man sich dann auch nicht abschrecken lassen …). Beide waren bereits in diversen anderen Bands aktiv, treten seit 2003 auch gemeinsam auf und haben 2009 diese CD produziert. Fur hat eine tolle Country- Stimme, Steves Stimme ist in den Tiefen etwas dünn, aber gemeinsam erzeugen sie einen schönen Harmoniegesang, und auch das „Blue Yodeling“ (eine spezielle Variante des Jodelns in der Countrymusic) beherrschen sie perfekt. Die Songs stammen aus eigener Feder und sind überwiegend ruhig.
www.myspace.com/furandsteve
Christian Zastrow
Label:
BSC Music; 2010
Als zweites Stück schließt sich ein schöner Flötensatz mit vokaler Oberstimme eines weiteren Mittelalter-Klassikers an. Das Arrangement von „The Bramble And The Rose“ erinnert an die irische Band Clannad, die ebenfalls traditionelle Musik teilweise mit einem Hauch Mystik verbunden haben. Von den vielen verwendeten Instrumenten sind Drehleier und Blockflöten hervorzuheben, die oft die Melodie über einem gleichmäßig treibenden Begleitrhythmus der Percussion übernehmen.
Trotzdem ist die CD insgesamt eher ruhig und meditativ, wobei aber bei der Interpretation der einzelnen Lieder durchaus sehr unterschiedliche Ansätze verfolgt werden: ein Lied wird sehr rhythmisch als Arbeitslied dargeboten, ein anderes beginnt mit mongolischem Obertongesang, mal mit düsterem Chor im Hintergrund, mal folkloristisch, mal elektronisch. Ein Beiheft mit den Texten, ggf. Übersetzungen und kurzen Quellenangaben ergänzt die gute Mischung aus mystischen Effekten und klassischem Arrangements, zwischen Tradition und Moderne.
www.myspace.com/serpentynemusic
Christian Zastrow
Label:
Boom Chicka Boom Records; 2009
Auch die Arrangements sind entsprechend vielseitig: „Wreck of the Old ’97“ z. B. lässt sofort an Johnny Cash denken, und in der Tat wird sogar das legendäre Gitarrenspiel Luther Perkins zitiert. Von den etwas ungewöhnlicheren Instrumenten passt der Dudelsack ganz gut hinein, aber die Querflöte beim „Oldtime Medley“ klingt eher nach Barockmusik von Friedrich dem Großen, auch wenn die Melodie ein Traditional ist. Na gut, der Titel ist ein dehnbarer Begriff.
Den Charme der CD machen nicht zuletzt ihre musikalischen Gags aus: Eine Imitation von Bob Marley singt bei seinem „Redemption Song“ durch das Telefon mit, Themen aus der klassischen Musik („Peter und der Wolf“) tauchen unerwartet auf, und das „Digge, digge …“ im „Miner Song“ wird in einen Rap umgewandelt. Auch stimmlich ist Vielfalt angesagt: Zu den schon unterschiedlichen männlichen Stimmen gesellt sich auf der CD noch eine weibliche Stimme.
Im Begleitheft sind die Texte der zwei eigenen Lieder abgedruckt. Außerdem findet sich dort eine in den Wilden Westen übertragene phantasievollen Bandgeschichte („Once upon a time in Saxony“) und die Fotos der Band-Mitglieder. Und wer die Band mal live erleben will: Im Internet haben sie sich bereits für das nächste TFF in Rudolstadt angekündigt.
www.theroadbrothers.de
Christian Zastrow
Label:
Rose Rock Records; 2010
Nancy K. Dillon ist in Oklahoma aufgewachsen. Nachdem sie jahrelang mit anderen Bands aufgetreten ist und als Gastmusiker bei Aufnahmen mitgewirkt hatte, begann sie vor ungefähr zehn Jahren, eigene Lieder zu schreiben und zu singen. Ihre erste CD „Just Let Me Dream“ erschien 2004. Nun liegt ihre zweite CD mit ebenfalls eigenen Liedern vor. Die Texte sind im Begleitheft abgedruckt. Außerdem findet man dort einen kurzen Kommentar zu jedem Lied.
Auf der mit einer alten Dampflokomotive und Rosen geschmückte CD geht sie auf Zeitreise, angefangen bei „Daddy’s Granddaddy“ und ihrer Kindheit („Pretty America“) bis jetzt. Ihren Vergleich zwischen Vergangenheit und Gegenwart fasst sie in dem Lied „Looks Like Rain“ so zusammen: „Once our days were sweet and sunny (…) summer’s gone, now it looks like rain.“ Wenn man nicht alleine ist, kann man zwar auch die schweren Zeiten durchstehen: „Take my hand, I’ll follow you through desert wind and stars of blue.“ Doch den Verlauf der Zeit insgesamt kann man nicht aufhalten: „Die Blütenblätter fallen von der Blume, (…) die Kerzenflamme brennt herab.“ So endet die CD auch ruhig und melancholisch.
www.nancykdillon.net
Christian Zastrow
Label:
Urban Myth; 2009
Zunächst fällt Amy Allisons etwas näselnde Stimme auf, und die Begleitung klingt ein wenig soft und synthetisch (gedämpfter Trompetenchor und Schlagzeug). Ansonsten werden auf der CD an Instrumenten u. a. Saxophon, Klavier und Mandoline zusätzlich zur Gitarrenbegleitung verwendet. Beim letzten Titel der CD wird sogar ein Wa-Wa-Effekt eingesetzt. Daher handelt es sich um Countrymusic mit starken Einflüssen aus dem Jazz und Blues. Zwei Duette sind auch dabei. Beim zweiten (im ruhigen Walzertakt) hat Amys Gesangspartner eine interessante raue Stimme. Insgesamt ist die CD sehr ruhig. Gut geeignet für ein entspanntes Schaumbad.
www.amyallisonmusic.com
Christian Zastrow
Label:
Grappa; 2007
Label:
Grappa; 2009
Siehe auch den Tønder- Bericht in dieser Ausgabe |
Anouschka "So Why?" (EP, AP 005, 2009):
Vier Titel (eine alternative Version) der schwedischen, derzeit in Berlin hausenden Pop/Rock-Singer/Songwriterin Anouschka.
Abwechslungsreicher Americana-Sound. So why ... nicht mal ein vollständiges Album?
Blue Eyed Blondes (EP, 2010):
EP mit vier Titeln des schwedischen Duos Lina Lönnberg (Gesang, Gitarre) und Kristoffer Emanuelson
(Gesang, Five-String-Banjo): zwei Eigenkompositionen, sowie jeweils ein Titel von Ruth Moody und
Hank Williams. Die Mission heisst Americana und Alt.Country. Und düster können die Schweden.
V/A "Rock 4 Life International, Volume 19" (Quickstar Productions, 2009):
Benefiz-Sampler von Quickstar Productions aus Baltimore zugunsten PSC-Kranker
(www.pscpartners.org)
mit Indie-Rock rund um den Globus: z.B.
Paint the Lilies aus Indonesien,
Monoplain und
The Kat aus Dänemark,
Roney Giah aus Brasilien,
The Ocean Band aus Singapur,
Aze und
Downsteps aus Russland.
www.anouschka.net
www.myspace.com/theblueeyedblondes
www.quickstarproductions.com
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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 11/2010
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