FolkWorld #73 11/2020
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The Real Chill – Remembering J.J. Cale

The Real Chill – Remembering J.J. Cale
Der Schweizer Singer-Songwriter-Gitarrist Richard Koechli veröffentlicht ein brandneues Album: The Real Chill - Remembering J.J. Cale, eine Hommage an den legendären Meister des entspannten Tulsa-Sounds. Koechli interpretiert respektvoll 10 von Cales unsterblichen Liedern. Ein sehr persönliches Album, das die Pracht des Meisters zu neuem Leben erweckt, ohne seinen Grundgeist zu verraten. Als Zugabe demonstrieren drei von Koechlis Liedern Cales Einfluss.

In diesem Video spricht Richard Koechli über die Songs, den Hintergrund und die Geschichte. Hören Sie sich einige Beispiele für Koechlis Interpretationen an: "Carry On", "Cajun Moon", "Anyway The Wind Blows", "The Old Man And Me". Mit der CD (hier erhältlich) gibt es auch viele Extras zum Herunterladen: MP3-Dateien, WAV-Dateien und ein unveröffentlichtes HD-Konzertvideo von Koechlis Trio-Formation.

Koechli "The Real Chill – Remembering J.J. Cale", 2020

Richard Koechli

Artist Video Richard Koechli @ FROG

www.richardkoechli.ch

Across the Western Ocean

John Weldon „J. J.“ Cale (* 5. Dezember 1938 in Oklahoma City, Oklahoma; † 26. Juli 2013 in La Jolla, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Musiker und Komponist. Er zählt zu den Begründern des Tulsa-Sounds, stilistisch zwischen Rockabilly, Blues, Jazz und Country einzuordnen. Er spielte oftmals alle Instrumente seiner Aufnahmen selbst.


Leben

Cale wuchs in Tulsa im US-Staat Oklahoma auf. Der Name J.J. (ohne Leerzeichen und häufig auch ohne Punkte geschrieben) war ein Künstlername, der ihm in seinen Anfangsjahren als Musiker von einem Clubbesitzer des Whisky a Go Go in Los Angeles gegeben wurde, da es bereits den Musiker John Cale (Ex-Velvet Underground) gab. Fälschlicherweise wird selbst in seriösen Quellen (zum Beispiel im All Music Guide to the Blues) der Geburtsname von J. J. Cale mit „Jean Jacques“ angegeben. Diesen Namen hatte ein französischer Journalist ins Spiel gebracht, worauf er dann in einigen Biografien von J. J. Cale genannt wurde.

JJ Cale

Artist Video
www.jjcale.com

Typisch für Cale sind kurze, eher sparsam instrumentierte Songs. Die Texte sind oft lakonisch und wurden ohne jedes Pathos vorgetragen, so dass seine Musik für typischen Rock zu ruhig ist. Dafür sind die Details der Musik sehr sorgfältig ausgearbeitet. Eric Clapton beschrieb in einem Interview diesen Stil: „… really, really minimal …, it’s all about finesse.“ – „… wirklich sehr minimalistisch …; das Wesentliche sind die Feinheiten.“

Cale ließ sich für die Produktion einer Platte oft mehrere Jahre Zeit und hat in seiner Musik den sogenannten Laid-back-Stil (zurückgelehnt, entspannt) geprägt. Das bedeutet, dass er seine wohldosierten Soli immer leicht hinter dem eigentlichen Beat des jeweiligen Stückes spielte. Der Laid-back-Stil erinnert an den Stil von Billie Holiday, die ihn nach Cales eigenen Aussagen inspirierte.

J. J. Cale und Eric Clapton veröffentlichten im November 2006 das gemeinsame Album The Road to Escondido, das 2008 mit einem Grammy als Best Contemporary Blues Album (Bestes zeitgenössisches Bluesalbum) ausgezeichnet wurde. Christine Lakeland spielt auf diesem Album Gitarre.

Cale war mit der Gitarristin Christine Lakeland verheiratet, die an den meisten seiner Touren als Bandmitglied teilnahm. J. J. Cale starb im Juli 2013 in der Nähe von San Diego nach einem Herzinfarkt.


Rezeption

J. J. Cale, der die Öffentlichkeit eher mied und nur einen eigenen großen Hit hatte (Cocaine, 1977 Nr. 22 in der Bundesrepublik Deutschland, Nr. 2 in der Schweiz, Nr. 5 in Österreich), ist in Musikerkreisen wegen seiner Kompositionen hoch angesehen. Sein Instrumentalstück Okie wurde ab 1975 im SWF3 für lange Zeit als Erkennungsmelodie des Pop Shop mit Frank Laufenberg verwendet. J.J. Cale wurde insbesondere durch zahlreiche Interpretationen seiner Songs durch andere Musiker bekannt, wie die Coverversionen von After Midnight und Cocaine durch Eric Clapton. 2014 erschien das Album The Breeze – An Appreciation of JJ Cale von Eric Clapton & Friends, das eine Hommage an Cale ist.




The Real Chill – Remembering J.J. Cale


P.S.: Koechli schrieb sogar ein Buch über den entspannten Pionier; eine persönliche, subjektive Sicht auf Cales Musik und Karriere, die Mythen, den historischen Kontext und die Philosophie der entspannten Musik. Dieses 368-seitige Buch ist nicht im Buchhandel erhältlich, sondern ausschließlich als kostenlose Ergänzung zur CD. Es ist ein reines Geschenk von Fan zu Fan. «Ich möchte mit J.J. kein Geld verdienen. Unter echten Cale-Fans gibt man sich gegenseitig Geschenke», sagt Koechli.

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Date: October 2020.


Photo Credits: (1) J.J. Cale, (2ff) Richard Koechli (unknown/website).


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