FolkWorld Ausgabe 37 11/2008

Nachrichten

Saban Bajramovic ++ Hedo Holland ++ GEMA ++ Dragseth Duo ++ Lorbaß und Jan Graf ++ Lied der Moorsoldaten ++ Conträr-Verlag ++ Keine Heimat ++ AlstomChor ++ Demnächst: IFF, Klangwelten ... ++ Zuguterletzt: Besser nüchtern ++

   Weihnachts-Überraschung   

Die Regale in der FolkWorld-Redaktion quellen über; wir müssen uns wohl oder übel von einigen uns in den letzten 10 Jahren zur Rezension zugesandten CDs trennen.

Seid ihr an Folk-, Roots- und Weltmusik von Austria bis Wales und Australien bis USA interessiert?

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    Šaban Bajramović (1936-2008)

    Saban Bajramovic

    Am 8. Juni 2008 ist in der serbischen Stadt Nis der legendäre Sänger und Komponist Saban Bajramovic verstorben. Von einem Herzinfarkt, den der 72-jährige vor einem Jahr erlitten hatte, konnte er sich leider nicht wieder erholen. Bajramovic hat über 20 Alben aufgenommen und in dem Film "Schwarze Katze, weißer Kater" taucht er als Schauspieler auf. Als König der Zigeunermusik hatte er einen unschätzbaren Einfluss auf die gesamte Musikentwicklung des Balkans, wobei Musiker sich immer wieder bei seinen Melodien bedienten.

    Mostar Sevdah Reunion "Saban"
    Fanfare Ciocarlia "Queens & Kings"

    www.sabanbajramovic.com

    Saban Bajramovic, der Lizard King, der Echsenkönig. Lederne Haut, knorrige Gesichtszüge, dunkle Augen und dicke Lippen, die ein spöttisches Kächeln andeuten. Mit siebenundsechzig erinnert Saban mit seinem zerklüfteten braunen Gesicht an vierzig Meilen schlechter Straße. Nun gut, er war nie ein Vorbild, was Maßhalten und gesittete Lebensführung betrifft: Narben von Messerstechereien ziehen sich kreuz und quer über seine Wangen, und auf seinen Unterarmen sind verblasste Knasttätowierungen zu sehen.

    Saban redet sanft, lacht oft in sich hinein, und seine Stimme klingt so einschmeichelnd und gleichmäßig, als würde er singen. Und wenn er singt, dann können ihm nur wenige das Wasser reichen; diese gelassene, sichere Darbietung, bei der er manchmal nur murmelt, manchmal deklamiert, solch eine wunderschöne, verletzte Stimme, immer verständnisvoll, immer voller Seele. Wenn beindruckendes Leiden einen Klang hat, dann bei Saban. Sein majestätischer Tenor geht unter die Haut, er ist der Gottvater des Gypsy-Soul.

    Saban wurde am 16. April 1936 geboren; seine Kindheit endete abrupt mit der Invasion der Nazis - sie bauten außerhalb von Nis ein Konzentrationslager und brachten die Roma der Gegend erbarmungslos um. Nachdem er den Krieg überlebt hatte, arbeitete er als Botenjunge, putzte Schuhe, verrichtete schwere Arbeit, machte allerlei dunkle Geschäfte, spielte sehr, sehr gut Fußball und sang bei Roma-Festivitäten.

    Im Alter von achtzehn Jahren wurde er zur jugoslawischen Armee eingezogen. Doch Saban empfand die militärische Disziplin als Fluch, also desertierte er. Titos Jugoslawien kannte keine Gnade mit Deserteuren, und so verurteilte ein Militärgericht Saban zu dreieinhalb Jahren. Dort lernte er Lesen und Schreiben, traf professionelle Musiker, sang mit dem Gefängnisorchester. Als er wieder ein freier Mann war, begann er in Kafanas, bei Hochzeiten und Festen zu singen; seine wohlklingende Stimme und seine schwermütigen Songs ließen ihn schon bald zum Chronisten der Roma werden, ein Straßenpoet von Gypsy-Liebe und -Kampf.

    1964 veröffentlichte Saban mit "Pelno Me Sam" (Ich bin eingekerkert), einer Eigenkomposition, seine erste Platte. Während der Sechziger und Siebziger war Saban für die Roma auf dem Balkan das, was James Brown für die Afro-Amerikaner war. Er wurde gefeiert als der King des Nove Romske Pesme, des Neuen Romani-Songs, und es hieß, dass die Roma Jugoslawiens Tito am meisten respektierten, an zweiter Stelle kam dann Saban und nach zehn leeren Plätzen noch einmal Saban.

    Als Sänger von The Black Mambas glänzte Saban mit seinen in Gold gefassten Zähnen, er soff wie ein Loch und war ein großer Zocker. Und je heller sein Stern strahlte, um so wilder wurde er; er verpasste Auftritte, fuhr Autos zu Schrott und ließ es auch ansonsten gehörig krachen. Der Mann mit dem Spitznamen "No Show Saban" bekam vom jugoslawischen Staatsfernsehen Auftrittsverbot, da er zu Sendungen, für die er gebucht worden war, einfach nicht erschien. Seine Komm-ich-heut'-nicht-komm-ich-halt-morgen-Nachlässigkeit bei Liveauftritten konnte aber auch dazu führen, dass er auftauchte und das Konzert deines Lebens ablieferte.

    Bis zum heutigen Tag, sagt Saban, hat er zwanzig Alben und fünfzig Singles veröffentlicht sowie siebenhundertsechzig Songs geschrieben. Im Lauf der Siebziger demonstrierte Saban seine Dominanz über die Musikszene des Balkans mit einem klassischen Song nach dem anderen. Sabans brummige Stimme und sein elektrisierender Sound überstanden harte wie auch großartige Zeiten. Und all das war authentisch. Saban war bereits ein Gangsta, bevor dieser Begriff überhaupt existierte.

    Dann fiel Jugoslawien auseinander, und Saban wäre fast von der Bildfläche verschwunden. Doch 1997 landete er mit "Kassandra" den größten Hit seiner Karriere. Der Song war ein Loblied auf Kassandra, die Titelfigur der gleichnamigen venezolanischen Telenovela, die in ganz Serbien, Bulgarien und Mazedonien zum Fernsehphänomen wurde.

    Das Weltmusikpublikum hätte den wilden Gypsy King geliebt, hätte Saban nur die geringste Neigung gezeigt, auch das Publikum außerhalb des Balkans für sich zu gewinnen. 1999 machte der bosnische Produzent Dragi Sestic ihn ausfindig und überredete Saban, ein Album für das Label World Connection aufzunehmen. Begleitet von der ausgezeichneten Band Mostar Sevdah Reunion sang Saban fünfzehn herrliche Stücke. "Wenn Saban gewollt hätte, dann wäre er auch beim westlichen Publikum ein großer Star geworden", sagt Labelchef Albert Nijmolen. "Aber er ist einfach zu unzuverlässig, so dass ihn niemand bucht."

    aus: Garth Cartwright, Balkanblues und Blaskapellen


    Herzlichen Glückwunsch

    www.folkmagazin.de

    Hedo Holland, * 21.09.1933, Hamburg. Detlef Walter Wilhelm Holland, der sich selbst abgeleitet von Hedonist den Spitznamen Hedo gab, genießt nicht nur das Leben und seinen 75. Geburtstag, sondern ist seit 30 Jahren Herausgeber einer Zeitschrift für Folklore und die Ideale der Wandervogelbewegung, die 1978 unter dem Namen "Folklore + Mitmachen" begründet und seit 1999 unter dem Namen "Folkmagazin" firmiert. Ein Fanzine zum Mitmachen anstatt ein Hochglanzmagazin soll das Magazin sein, das alle zwei Monate mit einer Auflage von rund 2.000 Exemplaren erscheint. Jede Ausgabe enthält Lieder, Tänze und Tanzbeschreibungen, CD-und Konzert-Rezensionen, sowie aktuelle Nachrichten und Termine aus der Folk-Club- und Wandervogel-Szene. Das Hauptquartier des pensonierten Studienrats und Direktkandidats der Grünen im Wahlkreis Ludwigslust ist der Rabenhof in Lüttenmark, Meck-Pomm, wo Hedo mit seiner Partnerin Folkfeste, Workshops und Seminare organisiert.


    GEMA - ein Reizthema

    www.kult-werk.de

    Kaum jemand scheint es bemerkt zu haben, aber einige Kulturveranstalter machen mobil gegen die GEMA, die Verwertungsgesellschaft, die im vermeintlichen Interesse der Komponisten deren Urheberrechte wahrnimmt. Monika Bestle, Leiterin der Sonthofer Kulturwerkstatt, und Nina Zober vom Buxtehuder Theater im Hinterhof haben eine Petition an den Deutschen Bundestag initiiert. Es werden gefordert:

  • die Geschäftsbedingungen sollen genau und für jeden verständlich sein;
  • die Beiträge für Kleinveranstalter sollen anders berechnet werden;
  • die Berechnungsgrundlagen zur Auszahlung der Künstlertantiemen sollen transparenter und einfacher werden.

    Die Intiatoren sammeln Unterschriften für die Petition als auch GEMA-Leidensgeschichten und Tipps für den Umgang mit der GEMA. "Meine 11-jährige Erfahrung hat gezeigt", erläutert Monika Bestle, "dass der Unmut über die Praktiken der GEMA in einer Zeit, in der Künstler und Veranstalter immer schwierigeren Zeiten entgegen gehen, stets mehr zunimmt. Zahlreiche Veranstalter haben bereits aufgegeben, Vereine reduzieren gezwungenermaßen ihre Veranstaltungen und Künstler müssen immer öfter erfahren, dass GEMA-pflichtige Musik nicht gespielt werden soll und darf. Manche Veranstalter sind dazu übergegangen, die GEMA-Gebühren den Künstlern abzuverlangen. All dies darf nach meiner Meinung nicht länger hingenommen werden."

    www.kskforum.de

    Ein zweites Reizthema ist auch schon im Visier: die Künstlersozialkasse!


    Hans-Momsen-Preis für Dragseth Duo

    Dragseth Duo

    Dragseth Duo @ FolkWorld:
    FW #30, #32, #37

    www.nordfriesland.de
    www.atelier-knortz.de

    Träger des Hans-Momsen-Preises - Kulturpreis des Kreises Nordfriesland - sind im Jahr 2008 die nordfriesischen Musiker Kalle Johannsen aus Husum und Manuel Knortz aus Witzwort, bekannt als das Dragseth Duo. Dieser seit 1986 jährlich verliehene Kulturpreis des Kreises Nordfriesland ist nach Hans Momsen (1735-1811) aus Fahretoft benannt, der als Landmesser und Bauer sein Leben lang autodidaktisch als Mathematiker, Astronom und Instrumentenbauer tätig war.

    Seit der Gründung des Duos vor über dreißig Jahren, unterbrochen von einer zehnjährigen Schaffenspause, in der sie getrennte musikalische Wege gingen, haben sich die beiden in Husum geborenen Künstler zu einem musikalischen Aushängeschild für die Region entwickelt. Mit Auftritten in ganz Deutschland und darüber hinaus, ihren vielen Alben, aber vor allem mit ihrer bodenständigen, unprätentiösen Art sind Kalle Johannsen und Manuel Knortz eine Werbung für die Region - und das nicht nur in musikalischer Hinsicht. Das Duo ist sich stets treu geblieben und erlebt heute das Wiedererstarken einer Musikrichtung, die zu jener Zeit, da es sich ihr verschrieb, von vielen milde belächelt wurde. Mit seinen Produktionen hat das Dragseth Duo Brücken geschlagen - zwischen Regionen und Kontinenten. Oft wurde und wird es als „Friesen-Band“ bezeichnet. Dabei hat es nie auch nur einen friesischen Song geschrieben. Sein Verdienst besteht vielmehr darin, Heimatverbundenheit und Weltbürgerlichkeit als Einklang zu verstehen und dies auch musikalisch zu vermitteln.


    Bad Bevensen-Preis für Lorbaß und Jan Graf

    Bad Bevensen-Preisträger:

    1985 Helmut Debus
    1987 Joachim Piatkowski & Wolfgang Rieck
    1990 Dragseth-Duo
    1993 Jan Cornelius
    1997 Jochen Wiegandt
    2000 Gruppe Schmelztiegel
    2003 Gerd Brandt & Laway
    2006 Traute Römisch & Andy Mokrus
    2008 Lorbaß & Jan Graf

    www.bevensen-tagung.de

    In diesem Jahr wird der angesehene ‚Bevensen-Preis’ der Stadt Bad Bevensen, der seit 1985 für ‚besondere Leistungen auf dem Gebiet vokaler und instrumentaler Gestaltung und Interpretation niederdeutscher Texte’ ausgelobt wird, gleich zweimal vergeben. Preisträger sind die Gruppe ‚Lorbaß’ aus Gelting und Jan Graf aus Krummbek. Es ist das 9. Mal, dass der Preis im Rahmen der alljährlichen ‚Bevensen-Dagfahrt’, der früher ‚Dichtertagung’ genannten mehrtägigen Tagung plattdeutscher Kulturschaffender, überreicht wird.

    www.folk.de

    Die Gruppe Lorbaß ist seit 1987 in der plattdeutschen Musikszene aktiv und hat sich seit vielen Jahren regional und überregional bis in die Medien einen Namen gemacht. Die vier ‚Lorbasse’ sind Inge Lorenzen, die durch ihren Gesang das musikalische Gesicht maßgeblich prägt, sowie die ‚dree Mannslüüd’ Eckard Mielenz, Nikolaus Lampasiak und Bernd Jochimsen. Vom irischen Folk her kommend, sind die Vier stilistisch nicht festgelegt, sondern überraschen immer wieder durch musikalische Vielfalt, für die die Texte bekannter AutorInnen und traditionelle Texte ebenso vertont werden wie selbst Geschriebenes, das nicht den Anspruch literarischer Hochleistungen erheben soll. Schon oft nahmen die Mitglieder von Lorbaß, die fast alle auch in anderen Formationen aktiv sind, an Folkmusiktreffen teil und traten häufig mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern von Rang und Namen vor das Mikrofon. ‚Lorbaß’ – ein ostpreußisches Wort – meint Schelm, Schlitzohr oder Taugenichts. Die Wahl des Namens macht deutlich, dass die Musiker ‚dicht bi de Lüüd’ leben und arbeiten möchten und sich nicht für eine elitäre Szene inszenieren – wie Bernd Jochimsen, der musikalische Kopf der Gruppe, betont.

    www.plaggenhauer.de

    Der im schleswig-holsteinischen Krummbek lebende Sänger und Liedautor Jan Graf hat als Texter, Komponist und Interpret eigener Lieder mit seinem kräftigen musikalischen Zugriff auf der gerade erschienenen CD „Goot un free“ überraschend neue Töne in die niederdeutsche Musiklandschaft gebracht. Seine plattdeutschen Texte, geprägt von großer Poesie und sprachlicher Originalität, zeigen einerseits eine kritische Sicht auf unsere Gesellschaft und widerspiegeln andererseits sehr subtile Stimmungen und eigene Lebenserfahrungen in teilweise melancholischem Duktus. Die Vertonungen Jan Grafs sind außerordentlich farbig und werden den Texten in exzellenter Weise gerecht. In seinen Live-Auftritten erlebt man ihn als erfahrenen Entertainer mit handwerklichem Können und natürlichem norddeutschem Charme.


    www.diz-emslandlager.de

    Das Lied der Moorsoldaten
    Tom's Nachtwache
    75 Jahre Lied der Moorsoldaten

    www.diz-emslandlager.de

    Seine „Uraufführung“ erlebte das legendäre „Lied der Moorsoldaten“ am 27. August 1933: Als Reaktion auf eine Prügelorgie der SS veranstalteten die Häftlinge des Lagers Börgermoor an diesem Tag ein mehrstündiges Kulturprogramm, den „Zirkus Konzentrazani“. Getextet von dem Bergmann Johann Esser und dem Schauspieler Wolfgang Langhoff, vertont von dem kaufmännischen Angestellten Rudi Goguel, bildete das „Moorsoldatenlied“ den Schluss- und Höhepunkt des Nachmittags. Es war der Anfang einer einzigartigen Liedgeschichte. Bereits im Jahr 2002 veröffentlichte das Papenburger Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager eine – schnell vergriffene – 2-CD-Box mit mehr als dreißig deutschen und internationalen Aufnahmen dieses Liedes, das eine Popularität und Verbreitung erfuhr wie kein anderes der in den Lagern der Nazis entstandenen Gefangenenlieder. Zum 75. Jahrestag der Erstaufführung sind die beiden CDs jetzt wiederveröffentlicht worden. Zu den Interpreten zählen die Kölner Saxophon Mafia, Paul Robeson, das Kampfgruppenorchester von Radio DDR, Hein & Oss Kröher, Hannes Wader, das Schalmeienorchester „Fritz Weineck“, Pete Seeger, Perry Friedman, Don Paulin, Danielle Villière & Janna Carioli, ARGUS, Die Schnitter und die Radio Jazz Group Stuttgart. Die 39 Titel sowie das 64-seitige Beiheft zeichnen die Wirkungsgeschichte des Liedes von seinen Anfängen 1933 bis zum Ende des Jahrhunderts nach.


    15 Jahre Conträr-Verlag

    www.contraermusik.de

    Der Conträr-Verlag ist 15 Jahre alt geworden. Im September 1993 gründete Rolf Limbach sein eigenes Label mit der Wiederveröffentlichung rarer LPs, an dessen Anfang Hanns Dieter Hüsch stand. Limbach suchte weiterhin in den Archiven der Rundfunkanstalten nach unveröffentlichten Aufnahmen, etwa dem Quartett '67 (Degenhardt, Süverkrüp, Hüsch, Neuss). In diesen 15 Jahren produzierte Limbach zahlreiche CDs mit Künstlern aus den Bereichen Kabarett, Kleinkunst, Chanson, Liedermacher, Folk und Singer/Songwriter. In jüngster Zeit folgten Produktionen von Musikern wie Hans-Eckardt Wenzel und Bettina Wegner.

    Und wo wir schon einmal dabei sind, gratulieren wir herzlich den Schweizer Brambus Records zum 20., sowie den niederländischen Music & Words und den US-amerikanischen Red House Records zum 25. Jubiläum.


    Radio Skala

    www.keine-Heimat.de
    www.rdl.de
    10 Jahre Keine Heimat

    Seit dem Herbst 1998 präsentiert Christian Rath wöchentlich europäische Folk- und Rootsmusik beim südbadischen Sender Radio Dreyeckland. Jeden Dienstag von 15 bis 16 Uhr gibt es aus Freiburg Schwerpunktsendungen zu ausgewählten Ländern oder Gruppen. "Keine Heimat" betrachtet Folkmusik "wohlwollend, aber antiromantisch als normaler Teil des Musikbusiness". Jeweils Freitags von 15 bis 16 Uhr gibt es eine zweite Sendung, "Zweite Heimat", ohne Schwerpunktthema. Radio Dreyeckland ist der älteste nicht-kommerzielle Radiosender in Deutschland. Er sendet auf 102,3 MHz UKW und in verschiedenen Kabelnetzen der Region oder ist als Livestream zu hören.


    5 Jahre AlstomChor

    5 Jahre und kein bisschen leise – der AlstomChor Mannheim. Ein exponiertes und bundesweit einmaliges Musikprojekt hat am Samstag, den 25. Okober, sein fünfjähriges Bestehen gefeiert. Die „wilde 13 der Alstom-Belegschaft” gründete sich in der heißen Phase der Auseinandersetzung um den Erhalt des Mannheimer Betriebes und hat sich durch Auftritte und eine CD auch bundesweit einen Namen gemacht.

    www.resistance-online.net/alstom/
    Das Programm im Forum Mannheim gestalteten künstlerische Weggefährten wie die Mannheimer Bloomaul-Preisträgerin und Liedermacherin Joana, das „kleine elektronische weltorchester - ewo2” mit Bernd Köhler, Hans Reffert und Christiane Schmied, Naro (der Mannheimer Eros Ramazotti), das Musikkabarett „Härzbluut” aus Weinheim, die Chansonsängerin Blandine Bonjour und der fränkische Liedermacher Reinhard Frankl. Außerdem gab es eine Rückschau auf den Arbeitskampf mit Filmen, Dias und Fotos.


    Irish Folk Festival Fiddler

    Irish Folk Festival
    16.10.-16.11.2008

    Auf zur Rainbow Expedition, um drei Stunden lang Musik aller Couleur zu genießen!

    www.irishfolkfestival.de

    The Wagogo Queens

    Klangwelten-Festival
    16.10.-19.12.2008

    www.klangwelten.com

    Rüdiger Oppermann, Klangwelten - 20 Jahre Dialog der Kulturen

    Wilde Töne
    12.-13.06.2009

    www.wilde-toene.de
    Demnächst ...

    16. Okt.-16. Nov. 2008 - IRISH FOLK FESTIVAL
    mit: Liadan, Beoga, Niamh Ni Charra & Alan Colfer, Griogair
    www.irishfolkfestival.de

    16. Okt.-19. Dez. 2008 - KLANGWELTEN
    mit: Wagogo Queens, Tata Dindin, Jatinder Thakur, Enkhjargal, Rüdiger Oppermann
    www.klangwelten.com

    26. Nov. - 20. Dez. 2008 - IRISH CHRISTMAS
    mit: John Faulkner, Jackie Daly, Paddy Keenan, Alec Finn, Johnny 'Ringo' McDonagh, Eleanor Shanley, Sean Ryan, Gerry 'Fiddle' O`Connor, Fergus Feelie
    www.weltenklang.at

    19.-22. Feb. 2008 - FESTIVAL MUSIK & POLITIK
    Berlin; mit: Billy Bragg, Hans-Eckardt Wenzel, Jaromír Nohavica, Antoni Muracki, Frank Viehweg
    www.songklub.de

    26. Feb. - 14. März 2009 - ST. PATRICK'S DAY (CELTIC SPRING)
    mit: Nuala Kennedy, Morga
    www.weltenklang.at

    12.-25. März 2009 - ST. PATRICK’S DAY CELEBRATION
    mit: Searson, Fallen Angels, The Outside Track
    www.st-patricksday.de

    12.-29. März 2009 - IRISH SPRING
    mit: The Dingle White Females (Pauline Scanlon und Eilis Kennedy), Uiscedwr, The Long Notes, Daoiri Farrell
    www.irishspring.de

    22.-28. April 2009 - folkBALTICA
    Flensburg & Sønderjylland-Schleswig; mit: Länderschwerpunkt Dänemark
    www.folkbaltica.de

    8.-10. Mai 2009 - FOLKFRÜHLING
    Venne
    www.folkfruehling.de

    21.-25. Mai 2009 - LEIPZIGER TANZHAUSFEST
    Leipzig; mit: Andrea Capezzuoli e Compagnia, Banda Brisca, Erika & Cecilia, Jacal, Swedenquell, Wimmerschinken und Sigrid Doberenz, Zerrwanst & Co.
    www.tanzvolk-leipzig.de

    12.-13. Juni 2009 - WILDE TÖNE
    Braunschweig;
    www.wilde-toene.de

    03.-05. Juli 2009 - TFF.RUDOLSTADT
    mit: Länderschwerpunkt Russland, Magisches Instrument Laute, Tanz des Jahres Männerwerbetänze, Focus Regional Niedersachsen/Bremen
    www.tff-rudolstadt.de

    31. Juli - 02. Aug. 2009 - BARDENTREFFEN
    Nürnberg;
    www.bardentreffen.de



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    Zuguterletzt: Besser nüchtern

    Kommentar von
    Detlef Hartlap,
    Prisma 29/2008

    Ach, waren das schöne Zeiten für die Damen und Herren in den traditionellen Qualitätsmedien (Tageszeitungen, Illustrierten). Wenn sie einen neuen Film, ein Buch, eine CD, eine Ausstellung besprachen, konnten sie davon ausgehen, dass sie beachtet wurden und Wirkung erzielten. Eine gute Kritik war verkaufstechnisch gesehen Gold wert (eine schlechte übrigens auch, komischerweise). Was sind das für miese Zeiten heute! Da kommen diese digitalen Dandys daher, verbreiten über das Internet in sogenannten Blogs ihre durch keinerlei Kenntnis getrübten Vorlieben - und puschen so manches Werk, das der etablierte Kritiker nicht mal mit spitzen Fingern angerührt hätte, in ungeahnte Sphären. Elke Heidenreich ist mit ihrer Lesen!-Sendung nicht mehr allein auf dem Feld des Hochjubelns. Die Antwort vieler Medien auf den neuen Konkurrenten besteht paradoxerweise in einer Aneignung der verwilderten Sitten. Überall grassiert das Schönstebestegrößte: Keine Kritik, die ohne Superlativ auskäme. Als ob sie sonst übersehen würde. Dabei ist Kulturkritik angesichts des großen Angebots a) nötiger denn je und unterliegt b) dem absoluten Nüchternheitsgebot. Wer von den Jubelbloggern zwei Mal entäuscht wurde, wird das zu schätzen wissen.


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    © The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 11/2008

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