FolkWorld Ausgabe 36 07/2008; Artikel aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Rahmentrommel
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Zur Einstimmung auf das "magische Instrument" Rahmentrommel beim TFF.Rudolstadt 2008: Man kann sagen, dass die Rahmentrommel der älteste Trommeltyp ist. Sie ist fast überall auf der Welt zu finden, z.B. als Schamanentrommel in Nordeuropa, Asien und Nordamerika oder als mit den Fingern gespieltes Begleitinstrument im Orient.

Rahmentrommel

Rahmentrommeln bestehen aus einem Rahmen, der meist nur auf einer Seite mit einem Fell bespannt ist, sehr selten gibt es Trommeln die beidseitig bespannt sind. Der Rahmen ist meistens rund, kann aber auch andere Formen haben (z. B. Dreieck oder Rechteck). Griechische Göttin mit Tamburin Der Ton wird durch Schlagen mit der Hand (bzw. den Fingern) oder einem Schlägel auf die Bespannung erzielt. Manche Instrumente haben zusätzliche Schellen, Glocken, Metallringe oder dergleichen. Merkmal aller Rahmentrommeln ist, dass die Rahmentiefe stets geringer als der Felldurchmesser ist.

Man kann sagen, das die Rahmentrommel der älteste Trommeltyp ist. Auf den Darstellungen in Mesopotamien ist sie schon vor ca. 9000 Jahren nachweisbar. Man kann diesen Trommeltyp auf mit Tierhaut bezogene Arbeitsgeräte (z. B. Rahmensiebe) zurückführen.

Sie ist fast überall auf der Welt zu finden, z. B. als Schamanentrommel in Nordeuropa, Asien und Nordamerika oder als mit den Fingern gespieltes Begleitinstrument im Orient (Tar, Bendir, Riq, Daf, Duff, Daire, Mazhar, Tamburello u. v. a.).

Eine besondere Rolle spielte sie in den Fruchtbarkeitskulten des Mittelmeerraums und Mesopotamiens, welche zu Ehren einer Muttergöttin abgehalten wurden. Die Trommeln hatten meist einen Durchmesser von 20 cm und waren unter Umständen doppelfellig bespannt und mit Samen gefüllt, da sie im Zusammenhang mit dem Fruchtbarkeitskult standen. Hierauf weisen alte sumerische Malereien hin.

Auch in der Bibel wird die Rahmentrommel als töf Miriams erwähnt.

Noch heute spielen sie eine große Rolle in den Dhikr-Zermonien mancher Sufiorden.

Nach Südamerika (Pandeiro) gelangte sie durch die spanischen und portugiesischen Konquistadoren.

Die Namensgebung der Rahmentrommeln ist ziemlich verwirrend, da die meisten Namen nicht eindeutig einer bestimmten Variante zu zuordnen sind, sondern regional unterschiedliche Typen bezeichnen. Bendir z. B. bezeichnet eigentlich eine spezielle Variante aus Marokko mit Schnarrsaiten. In Frankreich, Griechenland, der Türkei und anderen Ländern ist Bendir der Oberbegriff für alle großen Rahmentrommeln ohne Schellen.

In den letzten Jahren erfährt die mit den Fingern gespielte Rahmentrommel einen großen Zuwachs in ihrer Popularität. Durch Musiker wie z. B. Glen Velez wurden die in diversen Kulturen vorhandenen Spieltechniken mit einander verknüpft und so die Rahmentrommel zu einem modernen, facettenreichen und in vielen musikalischen Stilen einsetzbaren Instrument weiterentwickelt. Damit verbunden ist die Entwicklung von Spannsystemen. Traditionell wurden Rahmentrommeln meist nur durch Erwärmen des Fells am Feuer gespannt. Später gab es verschiedene Entwicklungen mit Stimmschrauben. Die jüngste Entwicklung ist ein Stimmsystem mit Luftdruck, erfunden von David Roman Drums.

Tympanon

Beispiele:

  • Tambourin (Spanien)
  • Pandeiro (Brasilien)
  • Tamborim (Brasilien)
  • Riq (arabisches Tambourin)
  • Kanjira (südindisches Tambourin und kleinste Rahmentrommel der Welt)
  • Bodhran (Irland)
  • Schamanentrommel (unter anderem Nordamerika, Sibirien)
  • Tar (Trommel), (Türkei)
  • Daf (Iran, Türkei, Aserbaidschan, Nahost)
  • Dayereh (Persien, Zentralasien, Balkan)

Tympanon

Im antiken Griechenland wurde mit Tympanon (griechisch Handpauke) eine Rahmentrommel bezeichnet, die aus einem breiten Reif bestand, der auf beiden Seiten mit Fell bezogen war. Sie wurde mit der rechten Hand getrommelt. Meistens wurde das Instrument von Frauen bei orgiastischen Kulthandlungen benutzt. Verwandt mit dem Tympanon ist der jedoch nur einseitig bespannte Tamburin.

Tamburin

Ein Tamburin, auch Tambourin (französischer Diminutiv von Tambour von persisch tabir, auch Handpauke) oder Schellentrommel, ist ein Schlaginstrument. Es besteht aus einem einseitig bespannten Reif aus Metall oder Holz, der mit Schellen, heute meist in Form von paarweise angeordneten gewölbten Metallplättchen, besetzt ist. William Adolphe Bouguereau, Baskisches Zigeunermädchen mit Tamburin, 19. Jhd. Das Tamburin war schon in irischen Vorzeit (als Bodhrán) und in der Musik Ägyptens gebräuchlich und wird in vielen Musikarten und bei Tänzen verwendet.

Ein ähnliches Instrument ist der Schellenring, welcher meist auch als Tamburin bezeichnet wird. Das etwas größere Tamburin des Baskenlands heißt tambour de basque.

Das katalanische Tamborí ist ein kleines Schlaginstrument, das in der Cobla, der Sardanakappelle eingesetzt wird.

Spielweise

Das Tamburin kann mit Fingern, Handfläche, Faust oder Schlegel geschlagen werden, wobei je nach Nähe zum Rahmen der kurze harte Schlag auf das Fell oder die Schellen im Vordergrund des Klangs stehen. Bei Tänzen wird das Tamburin vielfach auch an der Hüfte oder dem Bein geschlagen. Daneben kann ein längerer Schellenklang wie auch beim Schellenring durch Schütteln oder durch das Fahren mit dem Daumen über die Trommelfläche erzeugt werden.

Tamburello

Das Tamburello ist eine in Italien verbreitetes Schlaginstrument, das mit dem Tamburin verwandt ist. Es besteht aus einem mit Naturfell (Ziege, Kuh o.a.) bespannten Holzzylinder. Die Schellen sind aus Metall. Es zählt zur Familie der Rahmentrommeln.

Riq

Das Riq (oder Riqq) ist eine arabische Tambourin-Trommel. Es zählt zur Gruppe der Rahmentrommeln .

Der Durchmesser der Trommel beträgt ca. 24 cm und die Höhe ca. 6 cm. An der Seite des Riq sind Schellen angebracht, z. B. in der Anordnung 5 x 2 x 2 Schellen

Früher wurde das Riq mit Fischhaut bespannt, aber heute nimmt man meist Ziegenfell dafür.

Das Riq findet Verwendung in der arabischen Volksmusik, der klassischen arabischen Musik und auch zur Begleitung des Orientalischen Tanzes.

W.A. Lambrecht, Tamburinspielerin, um 1900

Tar

Der Tar (arabisch طار ‎, DMG ṭār; im Arabischen ein männliches Substantiv) ist eine vor allem in der Türkei und in anderen orientalischen Ländern verbreitete Trommel. Sie besteht aus einem einseitig mit Fell bespannten Holzrahmen und zählt zur großen Familie der Rahmentrommeln. Ihren Ursprung hat sie in Nordafrika und im Nahen Osten.

Beim Spielen wird sie mit einer Hand gehalten und mit der anderen geschlagen. Oft unterstützt die haltende Hand aber auch die Spielhand.

Der Tar wird entweder als Begleitung von anderen Instrumenten oder in speziellen Tar-Ensembles gespielt.

Bendir

Das Bendir ist ein in den arabischen Ländern und in Nordafrika verbreitetes Schlaginstrument, das einem großen Tamburin ohne Schellen ähnlich ist. Es besteht aus einem mit Ziegenleder bespannten Holzrahmen. Das Bendir ist die Basis der algerischen Musikrichtung Raï, bei der dieses Instrument zur Rhytmisierung eingesetzt wird. In Marokko wird der Bendir häufig in Gruppen unterschiedlich großer Instrumente gespielt. Die marokkanischen Trommeln haben meistens Schnarrsaiten.

Es zählt zur Familie der Rahmentrommeln.

Bei verschiedenen Sufiorden (Tariqas) wird das Bendir oft zur Begleitung der Ilahis (religiöse Lieder) verwendet.

Der Name Bendir steht im deutschen Sprachraum meist für eine arabische Rahmentrommel mit Schnarrseiten, wohingegen in Frankreich und den Niederlanden beispielsweise die Bezeichnung sich auf alle arabischen Rahmentrommeln bezieht.

Daf

Die Daf ist eine Rahmentrommel, welche vorwiegend in Persien (heutigem Iran und Teilen von Türkei, Afghanistan, Irak, Aserbaidschan, Usbekistan und Tadschikistan) gespielt wird. Daf, Chehel-Sotoon Palast, Isfahan, Persien, 17. Jhd. Sie ist leicht gebaut, so dass sie in der Hand gespielt werden kann.

Bei den islamischen Sufis des persischen Raums wird sie in Ritualen verwandt und ist eine wichtige zeremonielle Trommel.

An dem etwa 5 cm breiten Rahmen sind Metallringe angebracht, die dem Instrument einen ganz eigenen Klang verleihen. Die Daf ist mit Ziegen- oder Lammfell bespannt und hat meist einen Durchmesser von ca. 50 bis 60 cm.

Kanjira

Die Kanjira ist ein kleine Rahmentrommel aus Südindien mit einem einzelnen Schellenpaar. Sie wird zur Begleitung der klassischen Musik Südindiens benutzt.

Die Kanjira ähnelt in groben Zügen dem westlichen Tamburin, im Gegensatz zu diesem wird jedoch bei der Kanjira seltener von den Schellen Gebrauch gemacht. Sie wird in der linken Hand gehalten und mit den Fingern und Handballen der rechten Hand gespielt. Durch die lockere Spannung des Felles (traditionell meist Echsenhaut), sind Modulationen der Tonhöhe während des Spiels möglich. Eine Technik die auch bei der der Bayan der nordinidschen Tabla verwendet wird.

Pandeiro

Das Pandeiro ist eine Rahmentrommel und hat seinen Ursprung in Arabien. Es ähnelt dem Tambourin, unterscheidet sich von diesem aber hinsichtlich der Anordnung der Schellen. Während sich beim Tambourin 2 Schellen sanduhrförmig gegenüberliegen, formen sie beim Pandeiro eine Muschel. Dadurch entsteht ein wesentlich leiseres Klirren, ähnlich dem Klang einer HiHat beim Schlagzeug. Manche Instrumente haben zwischen den Schellenpaaren eine weitere flache Metallscheibe, deren Zweck es ist der Klang zu dämpfen und ein Nachscheppern der Schellen zu verhindern.
Dadurch wird eine differenziertere Spielweise der Finger- und Handanschläge möglich, die nicht durch den Klang der Schellen beeinträchtigt wird.
Für die verschiedenen Einsatzzwecke wurden unterschiedliche Pandeiros entwickelt. Es gibt sie in Größen zwischen 8 und 14 Zoll, wobei 10 Zoll die gängigste Größe ist. Bespannt werden sie mit Natur- oder Plastikfellen.

Das Pandeiro bietet eine große Vielfalt an Soundmöglichkeiten. Vor allem die tiefer gestimmten Instrumente mit Naturfell weisen die gesamte Bandbreite vom tiefen, vollen Basston bis zum hohen, scharfen Slap auf. Virtuose Pandeirospieler (z. B. Marcos Suzano) können mit diesem Instrument ein komplettes Schlagzeug ersetzen.

Einsatz

Das Pandeiro wird traditionell in der Capoeira, der Samba, dem Pagode und dem Choro eingesetzt. Er wird sowohl in kleinere Ensembles als auch in den großen Sambaschulen gespielt.

Die Spieltechniken und auch die eingesetzten Pandeiros sind in den verschiedenen Musikstilen zum Teil sehr unterschiedlich.
Caito Marcondes mit Pandeiro

Wichtige Pandeirospieler

Marcos Suzano, Airto Moreira, Jackson do Pandeiro, Dudu Tucci, Guello, Sergio Krakowski, Beto Cazes, Celsinho Silva, Jorginho do Pandeiro, Paulinho do Pandeiro, Paulinho Silva, Mamão (Olinda/Recife), Gilson de Assis

In der Capoeira wird das Pandeiro am einfachsten gespielt. Es gibt einen Grundrhythmus, der kaum variiert wird und keine großen Anforderungen an die Spieltechnik stellt. Verwendet werden sowohl Natur-, als auch Plastikfellpandeiros in verschiedenen Größen. In den großen Sambaschulen ist das Pandeiro eher Showinstrument, da es sich mit seiner geringen Lautstärke in den hunderte Mann starken Escolas de Samba kaum Gehör verschaffen kann. Es werden große, mit Plastikfell bespannte Pandeiros eingesetzt, die während des Tanzens jongliert werden.
Eine wesentlich wichtigere Rolle spielt das Pandeiro im Pagode. In dieser "Kammermusikversion" der Straßensamba werden Plastikfellpandeiros eingesetzt. Die Stücke sind oft extrem schnell und mit vielen Breaks arrangiert, was an die Spieltechnik ziemlich hohe Anforderungen stellt. Hier wird das Pandeiro auch oft zum Solieren verwendet. Im Choro ist das Pandeiro häufig das einzige Percussioninstrument. Hier wird vor allem das tiefe Naturfellpandeiro mit seinem breiten Soundspektrum eingesetzt. An die Spieltechnik werden sehr hohe Anforderungen gestellt: der Pandeirospieler muss sowohl eine rhythmische Basis legen, als auch Akzente in der Melodie mitspielen und die Übergänge zwischen den einzelnen Teilen eines Stücks ausgestalten.

Durch seine Vielseitigkeit kann das Pandeiro in nahezu allen Musikstilen verwendet werden, auch dort, wo es traditionell nicht eingesetzt wird. In der MPB ist es häufig anzutreffen, aber auch beim Forró oder in modernen Funkbands.

Spieltechnik

Das Pandeiro wird mit der linken Hand waagerecht vor den Körper gehalten. Die rechte Hand schlägt die Töne mit dem Daumen, den Fingerspitzen, dem Handballen oder der flachen Hand. Je nach Stil und gewünschtem Sound, wird das Pandeiro beim Spielen mit der linken Hand so hin- und hergedreht, dass mit den Schellen durchlaufende 16tel gespielt werden. Dies entspricht der HiHat-Funktion beim Schlagzeug. Der Daumen der rechten Hand schlägt entweder einen klingenden, offenen Ton an, oder dämpft diesen Ton ab, indem er auf dem Fell liegen bleibt. Dieser tiefste Ton des Pandeiros, der am Fellrand erzeugt wird, ist vergleichbar mit der Bassdrum des Schlagzeugs. Der offene Ton kann ebenfalls mit den Fingerspitzen erzeugt werden, diese Technik wurde von Marcos Suzano entwickelt. Schlägt man mit der flachen Hand mitten auf das Fell, bekommt man einen Slap, der scharf und kurz klingt und der Snaredrum beim Schlagzeug entspricht. Wren Boys mit Bodhran Weiterhin hat man (bei Naturfellpandeiros) die Möglichkeit durch Drücken mit dem Daumen der linken Hand, die Spannung des Fells zu beeinflussen, wodurch die Tonhöhe des offenen Tons stufenlos veränderbar ist. Schließlich gibt es noch gedämpfte Töne, die mit Fingerspitzen und Handballen erzeugt werden und vor allem die Schellen zum Klingen bringen.

Durch die Kombination und den geschickten Einsatz all dieser Soundmöglichkeiten, kann das Pandeiro wie ein komplettes Schlagzeug klingen. Vor allem in Verbindung mit einem Mikrofon und guten Einstellungen am Mischpult sind effektvolle Sounds zu erzielen.

Bodhrán

Eine Bodhrán ([ˈbɔːrɑːn] oder [ˈbaʊrɑːn]) ist eine irische Rahmentrommel.

Ihr Durchmesser reicht von 20 cm bei sehr kleinen Exemplaren bis hin zu 50 cm bei sehr großen Exemplaren.
Brid Ni Mhaoileoin

Berühmte Bodhránspieler

Johnny 'Ringo' McDonagh, Colm Murphy, Jim Sutherland, Tommy Hayes, Seamus O'Kane, Mel Mercier, Junior Davey, Frank Torpey, Eamon Murray, John Joe Kelly, Svend Kjeldsen, Caroline Corr, James McNally,Dave King.

Deutsche Bodhránspieler

Klaus Gehrmann, Esther Kuck, Guido Plüschke, Andreas Schneider, Thórralf Schuh, Rolf Wagels, Stefan Klug

Guido Plüschke

Bodhránbauer

Alfonso, Metloef (jeweils aus den USA), Charlie Byrne, Seamus O'Kane, Darius Bartlett, Malachy Kearns (jeweils aus Irland), David Gormlie (Schottland), Norbert Eckermann (Österreich), Brendan White (Holland), Christian Hedwitschak (Deutschland), David Roman Drums (Deutschland).

Der Rahmen ist mit einem Fell (oft Ziegenfell) bespannt und bei Bedarf mit einem Kreuz verstärkt. Für die Spieler ist das Spielen mit oder ohne Kreuz eine Geschmacksfrage. Ursprünglich sollte das Kreuz die Stabilität der Trommel erhöhen, da der Rahmen möglicherweise unter der Fellspannung nachgeben könnte. Eine „gute“ Bodhrán benötigt also das Kreuz nicht unbedingt. Moderne Bodhráns besitzen ein mechanisches Stimmsystem, mit welchem es dem Spieler möglich gemacht wird, entweder einen eher dumpfen, bassigen Klang (lockeres Fell) oder einen helleren Klang (gespanntes Fell) zu erzeugen.

Geschichte

Die Herkunft des Namens „Bodhrán“, sowie deren Geschichte lässt sich nicht eindeutig rekonstruieren. Einige behaupten, der Name stamme vom irischen Wort bodhar (engl.: „deaf“ oder „haunting“, dt.: schwerhörig, taub bzw. eindringlich, quälend) oder dem gälischen Wort „Bodhran“ für „tiefer Ton“ ab, andere sehen den Ursprung des Namens in der Schellentrommel „Tambourine“, welche auf Handelswegen nach Irland gekommen sein könnte. Genauso denkbar ist der „Import“ einer Rahmentrommel aus einem anderen Land, aus der sich dann die Bodhrán entwickelte. Eine andere gängige Theorie besagt, dass irische Bauern auf die Idee kamen, Getreide- bzw. Erdsiebe mit Fell zu bespannen, um sie als Instrument zu benutzen.

Die Bodhrán ist ein relativ „junges“ Instrument. Richtig entdeckt wurde sie erst in den 1950ern und 1960ern durch Bands wie The Chieftains und The Dubliners. Trotz ihrer irischen Herkunft erfreut sich die Bodhrán in Bezug auf keltische Musik besonders in Schottland und Neufundland wachsender Popularität.

Spieltechniken

Normalerweise wird die Bodhrán im Sitzen gespielt, wobei sie auf dem Knie des Spielers steht. Der Rechtshänder berührt mit seiner linken Hand die Innenseite des Fells und kann so durch Druck und verschiedene Handpositionen die Tonhöhe variieren oder Dämpfungseffekte erzielen. Mit der rechten Hand wird die Bodhrán mit einem Holzschlägel, dem „Tipper“, „Beater“, oder „Stick“, gespielt.

Man unterscheidet bei den Schlägen zwischen „Upstroke“ und „Downstroke“ also „Aufschlag“ und „Abschlag“. Der Tipper wird in einer rotierenden Bewegung über das Fell bewegt; um „Verzierungen“ anzubringen, kann man auch einen Doppelschlag ausführen, bei dem beim Downstroke auch der obere Teil des Tippers das Fell berührt (Double Downstroke) und so den unverwechselbaren Klang der Bodhran erzeugt.

Davon abgesehen variiert die Spielweise eines jeden Spielers im Detail ein wenig. So spricht man zum Beispiel vom

Die Spieltechnik wirkt oft für den Betrachter aufgrund der Geschwindigkeit der Bewegungen sehr kompliziert.

Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie [Rahmentrommel, Tympanon, Tamburin, Tamburello, Riq, Tar, Bendir, Daf, Kanjira, Pandeiro, Bodhran]. Ihr Inhalt steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation.

Stand: Juni 2008.

Photo Credits: (1) Griechische Göttin mit Tamburin, (11) Wikipedia Logo (by Wikipedia); (2) Tympanon, (3) William Adolphe Bouguereau, Baskisches Zigeunermädchen mit Tamburin, 19. Jhd., (4) W.A. Lambrecht, Tamburinspielerin, um 1900, (5) Daf, Chehel-Sotoon Palast, Isfahan, Persien, 17. Jhd., (7) Wren Boys mit Bodhran (unknown); (6) Caito Marcondes mit Pandeiro, (9) Guido Plüschke mit Bodhran (from website); (8) Brid Ni Mhaoileoin mit Bodhran (by Irish Spring Festival); (10) GNU Logo (by GNU Project).


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© The Mollis - Editors of FolkWorld; Published 07/2008

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